Feuersalamander

Kann weder Brände löschen noch entfachen: Der Feuersalamander

Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) mit einer Durchschnittsgröße von 20 cm Körperlänge ist ein weit verbreitetes, aber eher selten zu beobachtendes Tier. Viele halten ihn für eine etwas langsame Eidechsenart, doch er gehört eindeutig zu den Amphibien und ist damit ein naher Verwandter der Kröten und Frösche. Das beweist er u. a. dadurch, dass seine Jungen als Kiemen tragende Larven im Wasser leben.

Allerdings legt das Salamanderweibchen nicht wie die meisten anderen Amphibien Eier in einer gallertartigen Hülle im Wasser ab, sondern es lässt sie so lange in seinem Körper, bis sie sich zu kleinen Kaulquappen entwickelt haben. So um die 30 Larven werden dann meist in klare Fließgewässer hinein, die von Wald gesäumt sind, zur Welt gebracht. Sie bleiben wie andere Kaulquappen auch sich selbst überlassen und entwickeln sich im Laufe des Sommers zu landlebenden Salamandern. Die Tiere sind eher nachtaktiv, aber bei lang anhaltenden Regenfällen auch tagsüber auf Nahrungssuche. Dann begegnet der den Regen nicht scheuende Wanderer ihnen manchmal auf Waldwegen, sogar in größerer Zahl.  

Feuersalamander (Foto: Herwig Winter) Feuersalamander (Foto: Herwig Winter)  (Foto: Herwig Winter)

Schwarzgelbes Warnsignal

Auf ihrem Speisezettel stehen Schnecken, Würmer und nicht allzu flinke Insekten. Als sehr langsam sich fortbewegende Tiere sollten sie ihrerseits oft Fressfeinden zum Opfer fallen, doch ist deren Zahl eher gering. Zu den wenigen, die einen Salamander nicht verschmähen, gehört die Ringelnatter, die aber meist im Wasser auf Jagd geht und dann eher Frösche und Kröten erbeutet.

Alle anderen Beutegreifer lassen Feuersalamander nach der ersten Bekanntschaft, die sie mit ihnen gemacht haben, fortan in Frieden ihres Weges ziehen. Das schwarzgelbe Muster haben sie sich eingeprägt als ausgesprochen unappetitlich. Das liegt daran, dass der Feuersalamander zahlreiche Hautdrüsen besitzt, über die er ein Sekret ausscheidet, das giftig ist und damit auch auf Bakterien abtötend wirkt, Ekel erregend schmeckt und zudem auf Schleimhäute einen brennenden Reiz ausübt. 

Mit Feuer hat er nichts zu tun

Sein Name geht darauf zurück, dass man ihm in früheren Jahrhunderten zutraute, mit seinen Hautausscheidungen Brände löschen oder zumindest unbeschadet überstehen zu können. Im Mittelalter warf man die Tiere aus diesem Grund ins Feuer. Hin und wieder dürften Menschen Feuersalamander auch dann zu Gesicht bekommen, wenn diese unter einer in Brand geratenen Feldscheune hervorkriechen, die sie sich als Ruhequartier für den Tag ausgesucht hatten. Das nährte dann in früheren Zeiten sicher den Aberglauben, der Salamander habe das Feuer entfacht.

Als wechselwarme Tiere verbringen sie die kalte Jahreszeit in Winterstarre und suchen dafür frostsichere Plätze im Baumwurzelbereich, in Wasser führenden Bodenspalten, alten Bergwerkstollen oder sonstigen Höhlen auf und gelangen dabei gelegentlich auch in feuchte Kellerräume. 

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(Grafik: Titelbild BUNDmagazin 1/2010: Uli Staiger/die lichtgestalten; Aras: Andy & Gill Swash (WorldWildlifeImages.com), Krabben: IUCN/Gabriel Davila, Wildkatze: Thomas Stephan)

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