Alle Termine im BUND Zentrum für Stadtnatur
Prozess: Von der Baustelle zum Umweltbildungsort
Schon im ganzen Jahr 2024 wurde der Betrieb des Zentrums langsam aufgenommen. So wurden im April im Rahmen der 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) mobile „Tiny-Insect-Gardens“ (kleine Gärten für Insekten) zusammen mit Aktiven der Jugendgruppe „J-GCL“ errichtet. Dabei wurden insbesondere heimische Pflanzen ausgewählt, die für nachtaktive Insekten wichtig sind, denn es ging darum, einen Garten für Fledermäuse zu gestalten, die entsprechende Nahrung brauchen. Für die Fledermäuse wurden dann auch Sommerquartiere gezimmert und am Gebäude angebracht.
Baulich ist es deutlich voran gegangen. Fußböden sind verlegt, Wände gemalert und die Elektrik verlegt. Trotzdem bleibt noch einiges zu tun und zu unterstützen. So zum Beispiel die Überdachung der Pergola, die weitere Inneneinrichtung, die geforderten Nebengebäude wie Fahrradabstellanlagen und Außenlager.
Dabei freuen wir uns über Ihre, ggf. erneute, Spende. Jeder Beitrag bringt uns einen Schritt näher zur Vollendung des Zentrums für Stadtnatur. Herzlichen Dank an unsere Mitglieder und Spender*innen, die uns auf diesem Weg begleiten und es ermöglicht haben, dass wir so weit gekommen sind.
Helfen Sie bitte mit, das Umweltbildungszentrum zu vollenden!
Eine Gruppe von Praktikant*innen hat das Biodiversitätsdach neben und unter der aufgeständerten Photovoltaik-Anlage gestaltet.
Fenster der Zukunft
Bei den Fenstern des Stadtnaturzentrums wird spezielles Vogelschutzglas eingesetzt, denn jährlich sterben bei Kollisionen an normalem Fensterglas oder spiegelnden Glasflächen Millionen Vögel – eines der größten Vogelschutzprobleme im Siedlungsraum!
Die vogelfreundliche Lösung für unseren Neubau lässt sich auch überall sonst auf vorhandenen Scheiben nachrüsten und basiert auf dem aktuellen Forschungsstand mit überprüfter Wirksamkeit. Weitere Informationen zum vogelfreundlichen Glas finden Sie hier.
Schritt für Schritt
Im Juni 2023 wurde der Rohbau des Zentrums für Stadtnatur fertiggestellt.
Los ging es vor Ort schon mit ersten vorbereitenden Arbeiten im Dezember 2021. Der offizielle Spatenstich war am Donnerstag, 20. Januar 2022. Damals noch unter Pandemie-Bedingungen. Danach ging es zunächst zügig mit der Bodenplatte und Arbeiten an der Außenanlage voran. Doch dann hat uns die allgemeine Entwicklung eingeholt und es war schwer überhaupt Firmen zu finden, die anbieten und preislich noch im Rahmen waren. Daher waren wir besonders froh, dass mit dem Rohbau die Konturen des Gebäudes sichtbar sind und das Dach dicht ist.
Mit jedem weiterem Gewerk, kommt die Fertigstellung des Gebäudes näher. Gerade jetzt sind dafür Spenden besonders wichtig. Wir freuen uns, dass eine Nutzung schon im Sinne eines „Soft-Openings“ begonnen hat und darauf, dass wir einen Termin für ein Eröffnungsfest im Jahr 2025 nennen können.
Video-Aufzeichnung des Spatenstichs
Die Live-Übertragung des Spatenstichs wurde aufgezeichnet und kann nachträglich angesehen werden.
Mit dabei waren u.a.: Jochen Partsch (Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt), Michael Kolmer (Umweltdezernent), Jörg Nitsch (Landesvorsitzender BUND Hessen), Lukas Laufenberg (BUNDjugend Hessen), Georg Zielke (Architekt) und Prof. Dr. Nico Blüthgen (TU Darmstadt). Weiterhin freuen wir uns über Gäste und Kooperationspartner*innen aus der Verwaltung sowie Aktive aus der BUND Arbeitsgruppe zum Zentrum für Stadtnatur. Moderation: Niko Martin (BUND Darmstadt).
Lernort und Natur erleben
Die Stadt Darmstadt stellt dem BUND für das Zentrum für Stadtnatur die Flächen zur Verfügung. Es besteht aus drei Bereichen:
- Ein eingeschossiges, ökologisch gebautes, barrierefreies Gebäude mit umliegender Freifläche…
…als Basis und Treffpunkt für Vorträge, Seminare, Workshops, Experimente, zum Anfertigen von Nisthilfen und Bepflanzen von Kästen mit Wildpflanzen sowie alten Sorten von Nutzpflanzen. - Gärten der Vielfalt für Bürger*innen,…
…die zum Mitmachen und Natur erleben einladen. Damit wollen wir zeigen, dass wir auf dem heimischen Fensterbrett, dem Balkon, der Terrasse, dem Gründach und dem eigenen Garten vielfältige Biotope schaffen können. - pädagogische Gärten, die wir in Kooperation mit den umliegenden Schulen entwickeln und betreiben wollen.
Vielen Dank!
Dank dem Engagement vieler Einzelner wird unsere Vision jetzt sichtbar. Und Dank der Unterstützung inzwischen vieler hundert Spender*innen, durch Mitglieder, durch Neueintritte, durch Spenden auch von lokalen Unternehmen und Geschäften sowie einzelnen Stiftungen, durch andere BUND Orts- und Kreisverbände, den Landesrat und den Landesverband sind wir so weit gekommen. Wir danken Bettina Bock, der Wissenschaftsstadt Darmstadt, der Kreditanstalt für Wiederaufbau, der Sparkasse Darmstadt, der Sparda-Bank Hessen eG, der Nachhaltigkeitsinitiative der Merck KGaA internen Gastronomie, der ENTEGA NATURpur Institut gGmbH, der Riese & Müller GmbH, der Alnatura Produktions- und Handels GmbH, Druckerei Lokay e.K. und viele weiteren für ihre Unterstützung! Außerdem freuen wir uns über die Förderung durch die Aktion Mensch!
Doch gerade für den Gebäudebau ist es schwierig, Förderungen zu bekommen. Daher freut sich der BUND über jedwede weitere Unterstützung, welche jetzt besonders wichtig ist, um den Kreditumfang möglichst gering zu halten. Und damit mehr Mittel für die inhaltliche Arbeit zu haben. Denn schließlich wollen wir das Zentrum mit Leben füllen und so auch außerhalb wirken. Für Ihre Spende bedanken wir uns schon jetzt.
Mehr Natur in die Städte – Natur näher bringen
Immer mehr Menschen leben in Städten. Wir wollen die Menschen für Stadtnatur und den Erhalt der biologischen Vielfalt gewinnen.
Stadtnatur hat vielfältige Wirkungen
Zum einen hat die Pandemie gezeigt, dass der soziale Kontakt auch vor Ort enorm wichtig ist. So wird das Gebäude über ein modernes Lüftungssystem und ausreichend große Räume verfügen und Treffmöglichkeiten auch im Freien werden bestehen. Zum anderen hat sich für die Aktiven des Kreisverbands Darmstadt bestätigt, was Studien belegen: Mehr Stadtgrün in der Nachbarschaft ist wichtig auch für die geistige Gesundheit.
Stadtnatur ist wichtig – gute Beispiele schaffen und zum Nachahmen motivieren
Schon jetzt müssen wir uns an den Klimawandel anpassen. Um die Erwärmung unserer Städte erträglich zu halten, brauchen wir mehr Stadtnatur. Begrünte Dächer und Fassaden, Bäume und Sträucher, Wasserflächen und beschattete Plätzen lindern die Hitze und halten Regenwasser zurück. Diese „grüne Infrastruktur“ verbessert zugleich die Luftqualität und schafft Erholungsräume für Menschen und Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Öffentliche und private Grünflächen bieten wertvolle Lebensräume für viele Insekten, wenn sie richtig angelegt und gepflegt werden. Dazu legen wir im Zentrum für Stadtnatur Experimentierfelder an und vermitteln Praxiswissen. Die Vielfalt von Nutzpflanzen und alten Sorten beziehen wir ein.
Mit Angeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene wollen wir die emotionale Bindung an die Natur und das Umweltwissen der Menschen stärken. Im neuen Zentrum kann jede*r Natur erleben, mitgärtnern, sich austauschen, lernen und die biologische Vielfalt fördern.
Kommunikation und Projekte zur Stadtnatur
Mit dem Zentrum für Stadtnatur entsteht ein Ort der Vernetzung, des Ausprobierens und der Entwicklung, für Tagungen und Workshops, so dass sich über die Stadt hinaus Wirkungen entfalten sollen. Wir versuchen erfolgreiche Ansätze – mit dem BUND als Mitgliederverband mit vielen Gruppen in ganz Deutschland – vor Ort weiterzugeben.
Wir freuen uns über Kooperationsanfragen.
Erstes Praxisprojekt schon seit 2022
Mit dem Projekt „BioDivKultur – Biodiversitätskulturen in Stadt und Land: Grünflächen Wertschätzung zum Schutz von Insekten und dem Erhalt der Artenvielfalt“ läuft schon seit 2022 ein erste inhatliche Umsetzung mit dem BUND und Zentrum für Stadtnatur als Praxispartner. Forschungspartner ist die TU Darmstadt mit den Fachbereichen Biologie, Linguistik, Philosophie und Politikwissenschaften. Weitere Praxispartner sind das bioversum Jagdschloss Kranichstein, der Landschaftspflegeverband Landkreis Göttingen e.V. sowie die Wissenschaftsstadt Darmstadt mit dem Grünflächenamt und dem Umweltamt. Das Projekt BioDivKultur wird von der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Mehr Informationen zum Projekt unter www.biodivkultur.de
Aktiv werden
Ansprechpartner und weitere Themen
Ansprechpartner*innen
Niko Martin,
Kreisvorstandsmitglied
BUND Darmstadt
E-Mail: orangerie.darmstadt(at)bund.net
Telefon: 06151 9506567
BUND Zentrum für Stadtnatur gGmbH
Heike Bartenschlager, Guido Carl
Geschäftsführer*innen
info(at)zfs.bund-hessen.net