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Blau wie der Sommerhimmel: Die Blaumeise

Die Blaumeise (Cyanistes caeruleus) wird ihrem Namen gerecht. Das Blau des Himmels scheint sich in ihrem Kopf-, Flügel- und Schwanzgefieder widerzuspiegeln. Der Bauch ist leuchtend gelb gefärbt und besitzt in der Mitte einen schwarzen Längsstrich. Die weißen Wangen sind schwarz umrahmt, wodurch ein schwarzer Augenstreif und Kehlfleck entsteht. Rücken und Schultern sind grünlich. Männchen und Weibchen unterscheiden sich kaum in der Färbung. 

Blaumeise (Foto: Herwig Winter) Blaumeise (Foto: Herwig Winter)  (Foto: Herwig Winter)

Überall häufig

Blaumeise beim Kernknacken (Foto: Herwig Winter) Blaumeise beim Kernknacken (Foto: Herwig Winter)  (Foto: Herwig Winter)

Die Blaumeise ist einer unserer häufigsten Singvögel, der überall da vorkommt, wo es Laubgehölze gibt. Laubwälder, Parkanlagen, Obstanbaugebiete und Gärten bieten ihr Lebensraum. Bei der Nahrungssuche spielen ihr geringes Gewicht und die für Meisen sprichwörtliche Behändigkeit eine zentrale Rolle. Denn sie findet ihre Nahrung dort, wo ihr kaum ein anderer Konkurrenz macht, nämlich an den Enden selbst der dünnsten Zweige, an denen sie nach Meisenart herumturnt, um sie von allen Seiten zu inspizieren. Raupen, Spinnen, Blattläuse und Käfer werden erbeutet, wobei die Größe der Beute meist zwei Millimeter nicht überschreitet.

In den Wintermonaten, wenn Insektennahrung knapp wird, stellen sich die Blaumeisen auf Samen aller Art um. Dann kann man sie am Futterhaus beobachten, wie sie geschickt einen Sonnenblumenkern zwischen ihren Zehen einklemmen und mit dem spitzen Schnabel aufmeißeln.

Höhlenbrüter mit reichlich Nachwuchs

Blaumeise im Winter (Foto: Herwig Winter) Blaumeise im Winter (Foto: Herwig Winter)  (Foto: Herwig Winter)

Meist Mitte April suchen sich die Blaumeisenpaare eine geeignete Bruthöhle, wobei sie nicht sehr wählerisch sind. Alte Spechthöhlen kommen ebenso in Frage wie Mauerritzen. Besonders gerne werden Nistkästen angenommen, die von vielen Gartenbesitzern aufgehängt werden, da sie die natürlichen Schädlingsbekämpfer gerne in ihrer Umgebung haben.

Das Nest ist für einen Höhlenbrüter recht kunstvoll. Eine äußere Schicht besteht aus Moos und kleinen Grashalmen, die Auspolsterung im Innenbereich wird mit Tierhaaren und Federn vorgenommen. Das Weibchen legt sechs bis zwölf Eier, die rund zwei Wochen lang bebrütet werden. Die Jungen benötigen noch einmal etwa zweieinhalb Wochen, ehe sie flügge sind. Zweitbruten finden nur selten statt.  

Zahlreiche Feinde sind kein Problem

In allen Lebensstadien haben es die Blaumeisen mit zahlreichen Feinden zu tun. Die Nester werden gerne von Wieseln ausgeraubt, die kaum flüggen Jungvögel fliegen oft der nächsten Katze ins Maul und die erwachsenen Meisen müssen sich vor allem vor dem Sperber in acht nehmen. Doch die Verluste werden durch den zahlreichen Nachwuchs problemlos ausgeglichen. 

Mehr Artenportraits?

Herwig Winter freut sich über Rückmeldung: Falls Sie sich ein Portrait zu einer speziellen Tier- oder Pflanzenart wünschen, können Sie das Herwig Winter gerne mitteilen. Vielleicht ein Tier mit Q? – Sie erreichen ihn unter herwig.winter(at)bund.net.  

Bildverwendung

Die Fotografien von Herwig Winter dürfen unter Angabe von „(Foto: Herwig Winter)“ zu nicht‑kommerziellen Zwecken verwendet – allerdings nicht auf anderen Internetseiten veröffentlicht werden. Andere Verwendungszwecke müssen mit Herwig Winter abgesprochen werden. 

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(Grafik: Titelbild BUNDmagazin 1/2010: Uli Staiger/die lichtgestalten; Aras: Andy & Gill Swash (WorldWildlifeImages.com), Krabben: IUCN/Gabriel Davila, Wildkatze: Thomas Stephan)

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