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Dezentral läuft es besser (Grafik und Foto: Niko Martin)

Stromnetzausbau

Der geplante Stromnetzausbau dient nicht allein den erneuerbaren Energien, sondern ist wesentlich durch den inflexiblen Weiterbetrieb von Kohlekraftwerken verursacht. Hessen ist kein Netzengpassgebiet. Es sind die bestehenden Atom- und Kohlekraftwerke, die den Transport von Wind- und Solarstrom blockieren.

Der BUND fordert

  • Stopp des Planungsverfahrens für SuedLink und für Ultranet!
  • Grundlegende Neuerstellung der unzureichend begründeten und intransparenten Stromnetzplanung der Bundesregierung!

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Windräder neben Hochspannungsleitungen Stromversorgung neu denken: Dezentrale Energieversorgung statt umweltschädlichem Netzausbau.  (Foto: Zwiboe / Pixelio)

Stromnetzausbau – Neues Strommarktdesign für dezentrale Bürger-Energie

Die Bundesnetzagentur hält an einem zentralen Netzausbau zugunsten großer Konzerne fest. Weder eine Kosten-Nutzen-Analyse noch eine volkswirtschaftliche Optimierung, wie es das Energiewirtschaftsgesetz fordert, werden durchgeführt. Ein großer Anteil der 80 Milliarden Euro Netzausbaukosten für hunderte Kilometer langer Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Leitungen (HGÜ-Leitungen) könnte gespart und in bessere Alternativen der Energieplanung gesteckt werden.

  • Dezentrale, kostengünstige und umweltfreundliche Alternativen machen die überdimensionierte 600 km lange Stromtrasse überflüssig
  • Der BUND Hessen hat gemeinsam mit zahlreichen Partnern ein Gutachten zur Notwendigkeit der Hochspannungs-Gleichstromleitung SuedLink erstellen lassen
  • Ergebnis: SuedLink ist nur für seltene Stromlastspitzen erforderlich. Dieses Problem kann einfacher, weitaus kostengünstiger und umweltfreundlicher gelöst werden
  • Kosten der Leitungen werden nicht berücksichtigt
  • Mit regionalem Ausgleich von Stromerzeugung und -nutzung können Spitzenwerte und hoher überregionaler Übertragungsbedarf vermindert werden
  • Eingriffe durch SuedLink in Natur, Boden, Grundwasser und Eigentum und die Umlage der Kosten von 10 Milliarden € auf die Stromabnehmer*innen sind nicht zu rechtfertigen
  • Der dringende Ausbau der erneuerbaren Energien muss dezentral in der Hand der Bürgerenergie erfolgen. Veraltete Regeln des Strommarktes müssen dem angepasst werden

Der BUND fordert daher eine grundlegende Änderung der Stromnetzplanung mit Einführung von Kosten-Nutzen-Analysen sowie Änderung des Energierechts zugunsten regionaler Strommärkte

In einer gemeinsamen Erklärung haben der BUND Hessen und der Bundesverband der Bürgerinitiativen gegen SuedLink (BBgS) eine „Gemeinsame Erklärung” gegen „SuedLink” vorgelegt und die Landesregierung aufgefordert, konkrete Schritte zur Umsetzung dezentraler Energiekonzepte in Hessen zu unternehmen, z.B. zur Gründung regionaler Energieagenturen, zur Förderung der Stromeinsparung, der Kraft-Wärme-Kopplung und der erneuerbaren Energien. Sie bieten Nutzen für die Energiewende in Hessen, für Bürger, Kommunen, Stadtwerke, Hersteller von Techniken der Energiewende und das Handwerk – die Stromleitung SuedLink hingegen nicht.

Gemeinsame Erklärung BUND Hessen und BBgS


In seinen Stellungnahmen zur Planung von Ultranet zum Planungsabschnitt A  und zum Planungsabschnitt D legt Dr. Werner Neumann, Sprecher des BUND-Bundesarbeitskreises Energie und Mitglied im Landesvorstand des BUND Hessen detailliert auf, dass auf den Bau von Ultranet verzichtet werden kann.

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