BUND Landesverband
Hessen e.V.
Mitglied werden Jetzt spenden
BUND Landesverband
Hessen e.V.

Naturnah gärtnern für den Gartenschläfer

Wo es saftig grünt, da gibt es Unterschlüpfe und Verstecke. Wo es blüht, da gibt es angenehme Düfte, brummende und summende Insekten und zahlreiche Nahrungsangebote. Erfahren Sie auf dieser Seite Tipps, wie Ihr Garten gartenschläferfreundlich wird!

Benjeshecke: Unterschlupf und Kletterparadies

Benjeshecke Benjeshecke im Kleingartenverein.  (Foto: Susanne Steib)

Wichtige Unterschlupfmöglichkeiten bieten Benjeshecken, die „Hecken für Ungeduldige“. Hierbei handelt es sich um Totholz und Schnittgut verschiedener Dicke und Länge, das zwischen Pfosten aufschichtet wird und dadurch eine sinnvolle Verwendung findet. Eine Benjeshecke kann je nach Platzangebot beliebig weiterwachsen. Durch angewehte oder im Vogelkot enthaltene Samen bildet sich schnell Pflanzenaufwuchs, der die Hecke rasch grün und dicht werden lässt.

Nicht die richtige Hecke für Sie? Weitere Informationen zu Hecken finden Sie in der Heckenbroschüre des BUND Köln.

Nistkästen: Schlafzimmer für Gartenschläfer

Bilch-Nistkasten für die Spurensuche Gartenschläfer Bilch-Nistkasten für die „Spurensuche Gartenschläfer“.  (Foto: Lynn Anders / BUND Hessen)

Auch Nistkästen nehmen die Bilche gerne als Versteck an und können so vielleicht davon abgehalten werden, im Haus Unterschlupf zu suchen. Zu beachten ist, dass die Kästen aus rauem, ungehobeltem Holz sind, damit es die Jungen im Frühjahr schaffen, aus dem Nistkasten herauszuklettern. Außerdem sollte auf die richtige Größe der Einschlupföffnung für den Gartenschläfer geachtet werden (Durchmesser von 32-35 mm). Übrigens: Das Einschlupfloch befindet sich auf der Rückseite, also in Richtung Stamm. In der Bauanleitung ist alles Wichtige zusammengefasst.

 

Wildblumenwiesen für die Artenvielfalt

Blühwiese mit Mohn, Margeriten und Flockenblumen.  (Foto: Leonie Gegner)

Mit der Ansaat einer Wildblumenwiesen-Mischung locken Sie Insekten an und können sich selbst an einer langanhaltenden Blütenvielfalt im Sommer erfreuen. Achten Sie beim Kauf bitte auf heimische und regionale Arten! Besonders bei kostenlosen Samentütchen, die es oft als Werbegeschenk im Super- oder Baumarkt zum Einkauf dazu gibt, ist Vorsicht geboten.

Schauen Sie dafür auch gerne bei unserem BUNDladen vorbei. Dort finden Sie einjährige oder mehrjährige Wildblumen-Mischungen, die die heimische Flora und Fauna zum Aufblühen bringen.

Oder klicken Sie sich online durch „Tausende Gärten – tausende Arten“. Neben einer individuell an Ihren Standort angepassten Wildstaudenauswahl werden auch Wildblumen-Mischungen angeboten. 

Strukturreiche, naturnahe Gärten

Naturnahe und strukturreiche Gärten liefern Nahrung und Lebensraum für zahlreiche Tiere. Naturnahe und strukturreiche Gärten liefern Nahrung und Lebensraum für zahlreiche Tiere.  (Foto: Michael Flath)

Monoton gehaltene Gärten mit viel Schotter und versiegelten Flächen bieten wenig Versteckmöglichkeiten für Gartenschläfer. Zudem findet sich kaum Vielfalt und die geringe Zahl an Insekten, Spinnen und Würmern machen sie zu ungeeigneten, fast schon lebensfeindlichen Lebensräumen. 

Als kleine Faustregel gilt: Je naturbelassener ein Garten ist, desto paradiesischer ist er für Gartenschläfer und Co.!

Erfrischung für Gartenschläfer & Co.

Vögel nehmen erfrischendes Bad in Vogeltränke Vögel nehmen erfrischendes Bad in Vogeltränke  (Kerstin Lang)

Um den Bilchen, aber auch Vögeln und Igeln die Wassersuche zu erleichtern, können Sie Wasserschälchen aufstellen. Regelmäßiges Reinigen mit heißem Wasser und einer Bürste (ohne Reinigungsmittel) verhindert dabei eine mögliche Bakterienbildung, insbesondere während heißer Sommertage. Legt man einen Stein oder Stöckchen in die Schalen, finden auch Insekten einen Platz zum Trinken und können sich retten, sollten sie mal ins Wasser fallen.

Wasser für Tiere und Insekten aufstellen. Unser BUND-Tipp für durstige Gartenbewohner.

Deckel drauf!

Regentonne mit Deckel. Regentonnen mit geschlossenen Deckeln.  (Foto: Harald Hoppe / BUND Odenwald)

Halten Sie Regentonnen abgedeckt, um zu vermeiden, dass Gartenschläfer und andere Tiere ertrinken. Wenn Sie keinen Deckel zur Hand haben, so legen sie ein Brett als „Rettungsleine“ für die durstigen Gartenbewohner hinein, auf dem die Tiere wieder herausklettern können.

Weitere Tipps für den Gartenschläfer-Garten

BUND-Bestellkorb