Der hessische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) nimmt den Appell des Landwirtschafts- und Umweltministeriums, auf Silvesterfeuerwerk im ASP-Gebiet außerhalb geschlossener Ortschaften zu verzichten, zustimmend zur Kenntnis, fordert aber ein generelles landesweites Böllerverbot.
Jörg Nitsch, BUND-Landesvorsitzender: „Ein Verzicht auf Silvesterfeuerwerk zum Schutz vor Ausbreitung der ASP ist sicher richtig, aber auch außerhalb von ASP-Gebieten vergiftet die Silvester-Böllerei die Luft und führt zu riesigen Müllbergen, verängstigt Tiere und Menschen und verursacht schwere Personen- und Sachschäden.“
Der BUND verweist darauf, dass an keinem Tag im Jahr die Feinstaubbelastung höher ist als zu Silvester. Der Qualm enthalte meist gesundheitsschädigende Stoffe wie Schwermetalle, die Atemwegserkrankungen und sogar Krebs auslösen können.
Jörg Nitsch: „Der letzte Tag im Jahr sollte etwas Besonderes sein und nicht in Feuerwerksnebel und Müll untergehen.“
Der BUND fordert Regelungen, um auf kommunaler Ebene grundsätzlich Voraussetzungen für ein Verbot zum Abrennen von Feuerwerk in bestimmten Gebieten aus Gründen des allgemeinen Gefahren- und Immissionsschutzes zu schaffen beziehungsweise die Erlaubnis, Feuerwerk nur in besonderen festzulegenden Gebieten zu ermöglichen, bei denen Brandschutz, Immissionsschutz und Naturschutz gewahrt sind. Die Einschränkung, das Verbot und die Verlagerung von Silvesterfeuerwerk müssen aus Sicht des BUND verpflichtender Teil der Luftreinhalteaktionspläne werden.
Nitsch abschließend: „Um den Menschen während des Jahreswechsels dennoch ein Gemeinschaftserlebnis zu bieten, könnten nach Auffassung des BUND Kommunen zentrale Feuerwerke oder Lichtshows organisieren, die Tradition, Umwelt- und Gesundheitsschutz vereinen.“
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