Mittelfristig sind mindestens 10 Prozent der Waldfläche als „Urwälder von morgen” in Form eines repräsentativen Netzes aus Naturwäldern dauerhaft ihrer natürlichen Entwicklung zu überlassen. In bewirtschafteten Wäldern lässt es sich nicht vermeiden, dass die Alters- und Zerfallsphase der Wälder mit ihren vielen hochspezialisierten Arten selten vorkommt bzw. verschwindet. Naturwälder sind deshalb unverzichtbare Refugien für den Erhalt der Biodiversität und ganz besonders ruhige Erholungsräume. Je größer ein Naturwald ist, desto bessere Voraussetzungen bietet er für die dauerhafte Erhaltung seltener Arten, die Entwicklung vielfältiger Waldstrukturen und die gleichzeitige Existenz aller Waldentwicklungsphasen.