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Nachhaltige Daunen

20. Oktober 2021 | Massentierhaltung

Daunen sind aufgrund ihrer wärmenden Funktion eine beliebte Füllung für Decken und Winterjacken. Doch häufig ist die Gewinnung der Federn mit Tierquälerei verbunden. Dieser Tipp verrät, wie Sie nachhaltig erzeugte Daunen beim Kauf erkennen.

 (Foto: Maria Orlova / Pexels)

Bettdecken, Schlafsäcke oder Winterjacken – Daunen stecken in vielen Produkten, die wir im Alltag nutzen. Sie halten uns warm, sind weich und gelten außerdem als ein umweltfreundliches Naturprodukt. Zu wenig beachtet wird jedoch, dass die leichten Federn trotz EU-Verbot oft durch den „Lebendrupf“, also von lebenden Gänsen, gewonnen werden. Besonders in China, wo ein Großteil unserer Daunen herkommt, ist diese Produktionsweise weit verbreitet. Demgegenüber steht der „Totrupf“, bei dem die Daunen und Federn nach der Schlachtung abgenommen werden. Aber geht das auch anders?

Manche Hersteller*innen von Bettwaren greifen auf Eiderdaunen zurück. Diese werden von Hand aus den verlassenen Nestern der Eiderenten gesammelt, sind dementsprechend aber auch recht teuer. Alternativ finden Daunen aus artgerechter Haltung Verwendung. Als Orientierung beim Kauf kann dabei zum Beispiel das Siegel „Downpass“ dienen. Ein weiteres Siegel ist der „Responsible Down Standard“ der NGO „Textile Exchange“. Dieses Siegel will sicherstellen, dass Enten und Gänse, von denen die Daunen gewonnen werden, gemäß diverser Tierwohl-Kriterien gehalten werden, sodass keine lebenden Tiere entfedert werden und keine Zwangsernährung stattfindet.

Wenn Sie Federfüllung bei Ihren Bettwaren vollständig vermeiden wollen, dann achten Sie auf Bio-Schurwolle, Kapok, Baumwolle oder Hanf als Füllmaterialien.

Auch für Outdoor-Kleidung gibt es zahlreiche Zertifizierungen für Tierschutzstandards in der Daunenindustrie. Als strengste gilt der Global Traceable Down Standard (Global TDS), da bei Produkten mit diesem Siegel die Rückverfolgung bis zu den Vögeln möglich ist. Lebendrupf ist bei diesem Siegel untersagt. Viele Hersteller*innen nachhaltiger Produkte haben darüber hinaus eigene Standards.

Nichtsdestotrotz ist es grundsätzlich besser, den Kauf von Daunen komplett zu vermeiden und die Alternativen dazu in Betracht zu ziehen.

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