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Nachhaltig online einkaufen

28. Mai 2020 | Ressourcen & Technik, Nachhaltigkeit

Nicht nur wegen der Corona-Krise boomt der Internet-Handel: Seit vielen Jahren steigt der Umsatz des Online-Handels bereits. Wirklich nachhaltig ist der Online-Handel aber oft nicht. Es geht aber auch mit besserer Ökobilanz!

Nachhaltiger Online-Einkauf Online nachhaltiger einkaufen. (Grafik: BUND Hessen)

Nicht nur wegen der Corona-Krise boomt der Internet-Handel: Seit vielen Jahren steigt der Umsatz des Online-Handels bereits. Vor allem Bekleidungs- und Elektroartikel sind beim Einkauf im Netz beliebt und machten 2018 laut Statista fast die Hälfte des gesamten Online-Umsatzes aus (jeweils rund 25 %).

Wirklich nachhaltig ist der Online-Handel aber oft nicht: vermeidbarer Abfall durch ressourcenintensive Verpackungen, Schutzmaterialien aus Kunststoff, unpassende Paketgrößen sowie die Transporte für Lieferungen und Retouren sind nur einige der Probleme. Der lokale Einzelhandel leidet unter diesem Einkaufstrend, denn ihm geht die Laufkundschaft vor Ort verloren. Die Folge: (kleine) Geschäfte auf dem Land oder in den Innenstädten verschwinden.

Im Netz einzukaufen geht aber auch mit besserer Ökobilanz: Viele Online-Shops bieten umweltfreundliche Produkte an, lassen unter fairen Bedingungen produzieren und legen auch beim Versand, den Verpackungen und ihrer Unternehmensphilosophie Wert auf Nachhaltigkeit.

 

Wer online nachhaltiger einkaufen will, sollte diese Regeln beachten:

 

- Verkauft der Onlineshop Produkte mit Nachhaltigkeitssiegel?

Dazu gehören je nach Produktart z.B. das Umweltzeichen Blauer Engel, das EU Ecolabel, Fair Wear, GOTS oder FSC. Eine Übersicht zu Siegeln findet man beim Umweltbundesamt oder auch sehr detailliert bei der Stiftung Warentest.

- Erfolgt der Versand CO2-neutral?

Viele nachhaltige Online-Shops kompensieren die entstehenden Emissionen oder ermöglichen einen möglichst emissionsarmen Versand – indem z.B. Versender beauftragt werden, die E-Autos oder Lastenräder einsetzen.

- Achtet der Onlineshop auf wenig, recycelte oder recyclebare Verpackung?

Statt Schutzfolien, Styropor und Co. gibt es viele Alternativen: alte Zeitungen oder Stroh als Füllmaterial, recyclebare Verpackungen aus Pappe oder Mehrweg-Systeme. Nachfragen beim Online-Händler schafft Klarheit.

- Hat das Unternehmen auch sonst ein Nachhaltigkeitskonzept?

Wie nachhaltig wirtschaftet das Unternehmen selbst? Nutzt es z.B. Ökostrom und lässt fair produzieren? Verfolgt das Unternehmen ein starkes Umweltmanagement und ist nach EMAS zertifiziert?

 

Konkrete Tipps für eine nachhaltige Online-Bestellung:

  • Keine Einzel-, sondern Sammelbestellung machen, auch mit Bestellgemeinschaften.
  • Passende Größen bestellen, um Retouren zu vermeiden. Die Größentabellen helfen, die richtige Größe des Kleidungsstücks zu ermitteln.
  • Liefertermin vereinbaren oder die Abholung über Paketstationen organisieren, um unnötige Fahrten zu vermeiden, falls man während der Anlieferung nicht zu Hause ist.
  • Vor der Bestellung überlegen: Kann ich das Produkt auch in einem Geschäft bei mir vor Ort besorgen?

 

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