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Pressemitteilung

Gartenschläfer als Mitbewohner in Haus und Garten

18. Mai 2022 | Naturschutz, Lebensräume, Gartenschläfer

Broschüre „Vom richtigen Umgang mit Schlafmäusen im Haus“ gibt Hilfestellung im Zusammenleben mit dem Bilch

Gartenschläfer sind besonders gut an der "Zorro-Maske" zu erkennen. Gartenschläfer sind besonders gut an der "Zorro-Maske" zu erkennen.  (Foto: Jiří Bohdal)

Frankfurt/Wiesbaden, Pressemitteilung vom 18.05.2022

 

Wiesbaden ist die „Gartenschläfer-Hauptstadt“ in Hessen. Hier fühlt sich die quirlige Schlafmaus besonders wohl und erfreut die Wiesbadener zu dieser Jahreszeit mit ihren vielseitigen Rufen, ihrem Keckern und Fiepen. Häufig leben Gartenschläfer auch als „Mitbewohner“ in Haus und Garten. Die neue Broschüre „Vom richtigen Umgang mit Schlafmäusen im Haus“, die der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) und das Umweltamt Wiesbaden am 18. Mai 2022 vorstellten, informiert über die heimischen Bilche und gibt Hilfestellung, wenn es im Zusammenleben mit den Nagern zu Problemen kommt. Die Broschüre entstand im Rahmen des Projekts „Spurensuche Gartenschläfer“ und ist kostenfrei gedruckt und digital beim BUND und im Umweltladen Wiesbaden erhältlich.

 

„Meist ein sehr putziger und possierlicher Gast im Garten, kann der Gartenschläfer aber auch Dachböden und Keller in Beschlag nehmen und dort lästig werden. Wie man in solchen Situationen richtig agiert, zeigt die Broschüre“, erklärt Susanne Steib, Managerin Naturschutzprojekte beim BUND Hessen. 

 

Yvonne Maack vom Umweltamt Wiesbaden betont: „Als „besonders geschützte“ Art darf der Gartenschläfer ohne die Genehmigung der zuständigen Behörde nicht einfach gefangen werden. Daher möchten wir Betroffene bitten und ermutigen, sich für eine kostenlose Beratung an das Umweltamt oder den Umweltladen zu wenden. Häufig können solche Konflikte mit einfachen Mitteln gelöst werden, wenn man die Lebensweise der Tiere besser versteht.“  

 

Beim Umweltamt Wiesbaden und beim BUND Hessen gehen vor allem in der Aktivitätsphase der Gartenschläfer von Frühjahr bis Herbst viele Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern ein. Neben der telefonischen Beratung leisten die Mitarbeitenden des Umweltamtes auch praktische Unterstützung und überprüfen artenschutzrechtliche Belange. Die neue Broschüre stellt eine wichtige Ergänzung zum persönlichen Beratungsangebot dar.

 

Hintergrund:

Wiesbaden ist nicht nur die Landes-, sondern auch die „Gartenschläfer-Hauptstadt“ in Hessen. Der kleine Bilch mit der Zorro-Maske findet hier gute Lebensbedingungen vor und lebt als Kulturfolger in Nachbarschaft mit den Wiesbadenern. Im Gegensatz dazu verschwindet die Art aus den östlichen Verbreitungsgebieten Deutschlands heimlich und leise. Warum seine Bestände so stark zurückgehen, ist Gegenstand der Forschung im Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“, das Ende 2018 ins Leben gerufen wurde. Drei Jahre lang erforschten der BUND, die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung mögliche Rückgangsursachen und erarbeiteten Schutzmaßnahmen, die ab diesem Jahr umgesetzt werden. Auch in Wiesbaden wurden der Gartenschläfer und seine Lebensweise mit Unterstützung der Stadt umfassend erforscht. Die „Spurensuche Gartenschläfer“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert.

 

Download Broschüre

 

Weiterführende Informationen: 

Projektseite und Meldeseite: www.gartenschlaefer.de

Der Gartenschläfer in Hessen

Gartenschläfer im Raum Wiesbaden

Umweltberatung der Stadt Wiesbaden

Gartenschläfer-Bilder zum Download

 

  • Kontakt:

Susanne Steib | E-Mail: susanne.steib(at)bund-hessen.de, Tel.: 069 677 376 16

 

Pressestelle BUND Hessen

Lynn Sophie Anders
069 677376 43
presse(at)bund-hessen.de
www.bund-hessen.de

BUND Landesverband Hessen e.V.
Geleitsstraße 14
60599 Frankfurt am Main

 

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