Pressemitteilung

Weltbodentag: BUND fordert mehr Flächenschutz in Hessen!

02. Dezember 2022 | Flächenschutz, Klimawandel

Zum Weltbodentag erinnert der BUND Hessen an die Bedeutung gesunder Böden und kritisiert den hohen Flächenverlust in Hessen.

Acker neben Bürogebäude und Baustelle Flächenverlust stoppen! Gebäude grenzen an Ackerflächen und bedrohen die regionale Lebensmittelversorgung.  (Foto: Jochen Kramer)

Frankfurt am Main, Pressemitteilung vom 02.12.2022 zum Weltbodentag

Anlässlich des Weltbodentags am 5. Dezember erinnert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Hessen an den Wert der gesunden Böden und ruft die Landesregierung, Regionalverbände und Kommunen zu mehr Boden- und Flächenschutz in Hessen auf. „Täglich verschwindet ein Teil unserer Lebensgrundlage unter unseren Füßen. Der Erhalt gesunder Böden ist unsere Grundlage zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele. Die Landesregierung hat das Ziel, den Flächenverbrauch wenigstens auf 2,5 Hektar pro Tag zu reduzieren, bislang nicht erreicht. Der BUND fordert in Hessen eine Reduzierung des Flächenverbrauchs bis 2025 auf einen Hektar am Tag! Dazu benötigen wir auch regional verbindliche Flächeneinsparziele und Bodenschutzkonzepte“, gibt Jörg Nitsch, Vorsitzender des BUND Hessen zu bedenken.

Der Umweltverband betrachtet die ständige Zunahme der Flächeninanspruchnahme für Siedlung und Verkehr in Hessen mit großer Sorge und weist auf die positiven Eigenschaften der Böden hin: Der Boden des Jahres 2023 wird der Ackerboden sein, der eine regionale Lebensmittelversorgung sichert. Darüber hinaus betont Nitsch die Bedeutung der Böden für den Klimaschutz: „Die unversiegelten Böden sind die größten terrestrischen CO2-Speicher und bieten einen natürlichen Klimaschutz, der uns nichts kostet.“ Nitsch weist außerdem auf die Bedeutung unverbauter Böden in den Städten hin: „Grünflächen, Kaltluftentstehungsgebiete und Frischluftschneisen sind im Siedlungsbereich besonders wichtig, da sie die gesundheitlichen Belastungen der Bevölkerung durch Feinstaub und Hitzeinseln reduzieren. Bei Starkregenereignissen sind ausreichend unbebaute Versickerungsflächen erforderlich, um hohe Wassermengen aufzunehmen und Schäden zu vermeiden.“ In den durch die Klimakatastrophe bedingten zunehmenden Dürreperioden, sind laut Nitsch die unverbauten Böden als Wasserspeicher und Wasserfilter für die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung von großer Bedeutung.

Der BUND Hessen weist auf die Demonstration gegen den hohen Flächenverbrauch am 4.12.2022 um 14 Uhr in Mannheim hin, an der Flächenschützer*innen der Umwelt- und Landwirtschaftsverbände aus den drei Bundesländern in der Region Rhein-Neckar teilnehmen werden. Treffpunkt ist der Schlossplatz in Mannheim, von dort aus geht es weiter zur Kundgebung auf dem Mannheimer Marktplatz.

 

Weitere Informationen:

 

Pressestelle BUND Hessen

Lynn Sophie Anders
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BUND Landesverband Hessen e.V.
Geleitsstraße 14
60599 Frankfurt am Main

 

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