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Pressemitteilung

Streift die Wildkatze auch durch den Büdinger Wald? – Infoveranstaltung am 16. Januar 2015 in der Stadtbücherei Büdingen

08. Januar 2015 | Wildkatze

Veranstaltung im Rahmen der Wildkatzenerfassung, die der BUND gemeinsam mit dem Forstamt Nidda Anfang 2014 startete.

Wildkatze (Thomas Stephan/BUND-Wildkatzensprung) Das Foto ist in Verbindung mit dieser Pressemitteilung unter Nennung des Fotografen zur Veröffentlichung freigegeben: Wildkatze (Thomas Stephan/BUND-Wildkatzensprung)

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) lädt gemeinsam mit dem TraumWald zu einem Informationsabend rund um die Wildkatze am 16.01.15 um 19:30 bis ca. 21:00 Uhr in die Stadtbücherei Büdingen, Eberhard-Bauner-Alle 16, 63654 Büdingen ein. Auf der Veranstaltung informiert die Referentin Susanne Schneider vom BUND Hessen mit einer reich bebilderten Präsentation samt Kurzfilm über die spannenden Ergebnisse der Wildkatzenerfassung in den Untersuchungsflächen in der Region, die sich vom Büdinger Wald über Ortenberg, Nidda bis nach Stornfels ziehen und hält interessante Fakten zur Lebensweise und den Vorkommen der geheimnisvollen Waldbewohnerin in Hessen bereit. Alle Natur- und (Wild-) Katzeninteressierte sind herzlich eingeladen – auch, um sich die kleine Ausstellung zum Thema Wildkatze in der Bücherei anzusehen, die noch bis Mitte Februar dort ausgestellt sein wird.

Im Rahmen der Wildkatzenerfassung, die der BUND gemeinsam mit dem Forstamt Nidda Anfang 2014 startete, waren in der Region zahlreiche ehrenamtliche Helfer unterwegs, um mit Hilfe sogenannter Lockstöcke der Wildkatze auf die Spur zu kommen. Insgesamt 12 Haarproben konnten die Lockstockhelfer sammeln. „Durch die genetische Analyse der Haare können wir genau feststellen, ob Wildkatzen die Lockstöcke besucht haben. Für uns Wildkatzenschützer ist das Warten auf die Ergebnisse der Analysen stets eine Geduldsprobe. Doch es hat sich mehr als gelohnt”, verrät Susanne Schneider vom BUND Hessen.

Forstamtsleiter Bernd Reißmann ist schon sehr gespannt, was die Lockstock-Untersuchungen in der Region ergeben haben: „Wir wissen aus Sichtbeobachtungen, dass die Wildkatze unsere Wälder besiedelt. Die Ergebnisse der Lockstockmethode werden hoffentlich unsere Sichtungen bei jagdlichen Ansitzen bestätigen.” Es wäre ein weiterer Beweis dafür, dass das Waldmanagement von Hessen-Forst mit dem Zusammenspiel von Ökonomie, Ökologie und Erholung peu à peu zur Rückkehr vieler bedrohter Arten führt.

Die Lockstöcke, mit Baldrian besprühte Latten, ziehen die Wildkatzen insbesondere in der Paarungszeit im Winter an. Sie reiben sich daran und hinterlassen Haare. Diese werden von den Helfern regelmäßig eingesammelt und zur genetischen Analyse an das Forschungsinstitut Senckenberg in Gelnhausen weitergeleitet.

Mit der Lockstock-Methode ist es bereits gelungen, die Wildkatze in verschiedenen Teilen Hessens nachzuweisen. Durch die Untersuchungen erhofft sich der BUND weitere Erkenntnisse darüber, wie viele Tiere in Hessen leben, wie sie wandern und mit welchen anderen Wildkatzenvorkommen in Deutschland sie verwandt sind.
 

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