„Das Sofort-Programm der neuen Landesregierung bestätigt den Eindruck des Koalitionsvertrages. Trotz ständig steigender Temperaturen und Probleme findet man bei Klima- und Umweltschutz nur eine Leertaste. Die neue Landesregierung bleibt eine Koalition des umweltpolitischen Stillstands“, kritisiert Jörg Nitsch, der Vorsitzende des hessischen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) das heute vorgestellte Sofort-Programm 11+1 der CDU/SPD-Landesregierung.
Der einzige Bezugspunkt zum Umweltschutz ist die Ankündigung, den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen. Die Bejagung von Wölfen ist jedoch ein Irrweg, denn sie führt gerade nicht zu einer Reduktion von Nutztierrissen. „Wenn die Menschen aus der Aufnahme ins Jagdrecht schließen, sie könnten auf den Herdenschutz verzichten, werden noch mehr Nutztierrisse die Folge sein“, befürchtet Jörg Nitsch vom BUND.
Statt der dringend nötigen Initiativen zum Klimaschutz und zur Sicherung der Trinkwasserversorgung des Rhein-Main-Gebietes hat der neue Landwirtschafts- und Umweltminister die Ausweisung von Naturschutzgebieten im Wald gestoppt. Auch die Unterstützung für die Finanzierung des Umbaus der Tierhaltung in der Landwirtschaft nach den Vorschlägen der Borchert-Kommission, die als Konsequenz aus den heftigen Bauernprotesten endlich wieder in die Diskussion gekommen ist, fehlt dem BUND im Sofort-Programm der Landesregierung.
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