BUND-Kommentar zur Vergabe der Machbarkeitsstudie Erweiterung der Rheinwasseraufbereitung

Geschädigte Bäume im Jägersburger-Gernsheimer Wald. (Foto: Henner Gonnermann)

Frankfurt am Main, BUND-Kommentar vom 16.12.2021

Thomas Norgall, stellvertretender Geschäftsführer des hessischen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) kommentiert die Förderung der Machbarkeitsstudie zur Erweiterung der Rheinwasseraufbereitungsanlage durch das Hessische Umweltministerium:

„Wir begrüßen, dass die Studie nun endlich auf den Weg gebracht wird. Die trockenen Sommer 2018, 2019 und 2020 haben gezeigt, dass der Klimawandel die Trinkwasserversorgung des Rhein-Main-Gebietes bedroht. Auch die Erhöhung der Infiltration in den Frankfurter Stadtwald muss nun erfolgen. Neben der Erweiterung der Gewinnungskapazität müssen nun endlich Wasser-Sparmaßnahmen umgesetzt werden. Hierzu gehört vor allem die systematische Nutzung von Betriebswasser in Neubauten. Es liegt in der Verantwortung der Kommunen, die Betriebswassernutzung zum Standard der Versorgungstechnik zu machen. Die Großstädte sollten hier eine Vorbildfunktion wahrnehmen. Außerdem muss das Land sechs Jahre nach Ende des Runden Tisches in 2015 zur Sanierung der Grundwasserstände im Hessischen Ried nun endlich auch die Wasserversorger zur Beseitigung der gewaltigen Waldschäden verpflichten. Diese Schäden sind durch die Wasserförderung auf einer Fläche von über 10.000 Hektar entstanden.“