Michael Rothkegel, Geschäftsführer BUND Hessen. (Foto: Rolf Wegst)
Frankfurt am Main, BUND-Kommentar vom 09.02.2022
Die erstmalige Einhaltung der Stickstoffdioxid-Messwerte in 2021 an allen hessischen Messstellen kommentiert Michael Rothkegel, Geschäftsführer des hessischen Landesverbandes des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND Hessen):
„Es ist sehr erfreulich, dass in 2021 die derzeit geltenden NO2-Grenzwerte in Hessen überall eingehalten werden konnten, auch wenn dieses gute Ergebnis nach Aussage des HLNUG-Präsidenten Prof. Dr. Thomas Schmid „auch auf den geringeren Verkehr im Zuge der Corona-Maßnahmen zurückzuführen“ ist. Um auch ohne Pandemie-Beschränkungen eine dauerhafte Einhaltung der Grenzwerte von Stickstoffdioxid gewährleisten zu können, aber auch um eine gute Mobilität für alle, mehr Verkehrssicherheit, eine höhere Lebensqualität in Städten und Gemeinden und effektiven Klimaschutz zu verwirklichen, müssen die Anstrengungen zur Mobilitätswende deutlich verstärkt werden. Wir brauchen weniger Autos, aber mehr Platz für Fußgänger*innen, Radler*innen und mehr Busse und Bahnen.“
Der BUND verweist darauf, dass die Weltgesundheitsorganisation im September 2021 ihre globalen Luftqualitätsleitlinien aktualisiert hatte. Die neuen Leitlinien empfehlen eine mittlere jährliche Stickstoffdioxid (NO2)-Konzentration von höchstens 10 µg/m³, der bisherige Wert NO2 liegt bei 40 µg/m³.
Der BUND Hessen unterstützt das „Volksbegehren für ein Verkehrswendegesetz“. Das Begehren will erreichen, den Anteil der umweltfreundlichen Verkehrsarten – zu Fuß gehen, Radfahren, ÖPNV – auf mindestens 65 Prozent am gesamten Personenverkehr zu erhöhen.
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