„Der Betrieb der Oberweser-Pipeline wäre rechtswidrig und schädlich”, sagt Thomas Norgall vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) beim heutigen Erörterungstermin im Raumordnungsverfahren zum Bau einer Oberweser-Pipeline. Der BUND und das Aktionsbündnis salzfreies Märchenland e.V. fordern den Abbruch der Planung und des Raumordnungsverfahrens.
K+S muss endlich ein umweltverträgliches Entsorgungskonzept vorlegen, bei dem die Kriterien Vermeidung und Verwertung Priorität haben und bei dem die tatsächlich nicht mehr verwertbaren Massen vollständig in den ausgebeuteten Bergwerksstollen unter Tage eingelagert werden. Die hierfür nötige Technik gibt es. Damit ist die Oberweserpipeline unnötig.
Die heute „Werra-Bypass” genannte Oberweserpipeline wäre rechtswidrig, weil ihr Betrieb gegen das Verschlechterungsverbot der Wasserrahmenrichtlinie verstoßen würde. Verschlechtert würde unterhalb der Einleitungsstelle die Gewässerqualität der Weser, denn hier würde der Salzgehalt erhöht. Besonders ärgerlich ist für BUND und das Aktionsbündnis, dass die Oberweserpipeline auch nicht zur Verbesserung der Gewässerqualität in der Werra führt. Denn dort werden die Einleitungsmengen nicht verringert, weil das über die Oberweserpipeline nach Norden abgeleitete Produktionsabwasser vollständig durch die Zunahme der Haldenabwässer aus den ständig wachsenden Halden ersetzt würde.
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Thomas Norgall, stellv. Landesgeschäftsführer / Naturschutzreferent BUND Hessen, Tel. 0170 22772381 - Bild herunterladen (Grafik: Niko Martin)
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