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Pressemitteilung

BUND-Kommentar zur Kritik an der Einrichtung eines Wolfszentrums und der Weiterentwicklung des Wolfsmanagementplans

26. August 2020 | Naturschutz, Landwirtschaft, Wolf

Der Landesjagdverband und MdL Wiebke Knell (FDP) haben die Einrichtung eines Wolfszentrums sowie die Weiterentwicklung des Wolfsmanagementplans kritisiert. Aus Sicht des BUND Hessen sind Nutztierrisse durch Wölfe nur durch konsequenten Herdenschutz vermeidbar.

Jörg Nitsch, Landesvorsitzender BUND Hessen (Foto: Niko Martin) Jörg Nitsch, Landesvorsitzender BUND Hessen  (Foto: Niko Martin)

Kommentar von Jörg Nitsch, dem Landesvorsitzenden des hessischen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zur Kritik von Landesjagdverband und Wiebke Knell (MdL, FDP) an der Einrichtung eines Wolfszentrums und der Weiterentwicklung des Wolfsmanagementplans:

„Nutztierrisse durch Wölfe lassen sich nur durch konsequenten Herdenschutz vermeiden. Wenn junge Wölfe überall auf gesicherte Weidetiere treffen und deshalb den Anblick eines Schafes oder eines anderen Weidetiers mit der Erinnerung an einen Stromschlag oder die Konfrontation mit einem Herdenschutzhund verbinden, werden sie ihr Leben lang Weidetiere meiden. Die mit den erforderlichen Herdenschutzmaßnahmen verbundenen Mehrkosten für Schäfer und Ziegenhalter müssen vom Staat getragen werden. Dass der Wolfsmanagementplan und damit auch die finanzielle Unterstützung der Weidetierhalter regelmäßig aktualisiert und an die Entwicklung der Wolfspopulation in Hessen angepasst werden soll, ist gut und richtig. Gänzlich unverständlich ist mir aber die Kritik des Landesjagdverbandes an der beabsichtigten Einrichtung eines Wolfszentrums. Was spricht dagegen, wenn es mit dem Wolfszentrum einen zentralen Ansprechpartner zum Thema Wolf in Hessen gibt? Wer hindert die Jäger, auch künftig Wolfsrisse oder Wolfsverdachtsfälle zu melden? Im Rahmen des Termins am 21.08.2020 in Wetzlar, an dem im Übrigen auch der Landesjagdverband vertreten war, wurde seitens Ministerin Hinz deutlich gemacht, dass die ehrenamtlichen Wolfsberater unverzichtbar seien und gemeinsam mit dem hauptamtlich besetzten Wolfszentrum die Arbeit bewältigen sollen.“

 

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Pressestelle BUND Hessen

Lynn Sophie Anders
069 677376 43
presse(at)bund-hessen.de
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Geleitsstraße 14
60599 Frankfurt am Main

 

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