Michael Rothkegel, Geschäftsführer BUND Hessen. (Foto: Rolf Wegst)
Frankfurt am Main, BUND-Kommentar vom 17. Juni 2021
Das Hessische Statistische Landesamt teilt in einer Pressemeldung vom 17. Juni 2021 mit, dass es im April 2021 in Hessen so wenige Verkehrsunfälle mit Personenschaden gab wie noch nie in einem April seit Beginn der Statistik-Aufzeichnung im Jahr 1950. Auch sei die Zahl der Getöteten so gering wie noch nie in diesem Monat. Dennoch kamen in diesem Zeitraum auf Hessens Straßen 13 Menschen ums Leben.
Michael Rothkegel, Geschäftsführer des hessischen Landesverbandes des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) kommentiert: „13 Unfälle mit Todesfolge auf Hessens Straßen in nur einem Monat sind schrecklich und viel zu viel. "Vision Zero", das ist das Ziel, im Verkehrsbereich keine Getöteten mehr beklagen zu müssen. Angesichts dieser Zahlen ist es noch in weiter Ferne. In der Hessenstrategie Mobilität 2035 des Hessischen Verkehrsministeriums heißt es: "Das Land Hessen bekennt sich zur „Vision Zero“ als motivierender Selbstverpflichtung. Jede und jeder Verkehrstote ist eine(r) zu viel.“ Dem stimme ich zu, aber "Vision Zero" allein über "Digitalisierung und Automatisierung des Verkehrs" erreichen zu wollen, ist viel zu kurz gesprungen. Für den BUND sind zwingend notwendig Tempolimits (120 Km/h auf Autobahnen, 80 Km/h außerhalb geschlossener Ortschaften, 30 Km/h als Regelgeschwindigkeit innerorts) und nicht zuletzt eine deutliche Verminderung des PKW-Verkehrs insgesamt. Hier muss die Verkehrspolitik in Bund und Ländern endlich die Weichen richtig stellen.“
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