LED-Laternen sind energieeffizient, sollten aber in einer warmen Lichtfarbe leuchten, um weniger Insekten anzulocken. (Foto: Lynn Anders / BUND Hessen)
Frankfurt am Main, BUND-Kommentar vom 13.01.2022
Thomas Norgall, stellvertretender Geschäftsführer des hessischen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) kommentiert die am 13.01.2022 vom Hessischen Wirtschaftsministerium vorgestellten Vorteile der Straßenbeleuchtung mit LED-Lampen:
„Die Vorteile einer Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED sind überzeugend. Man schützt das Klima durch geringeren Energieverbrauch und die Kosten der Straßenbeleuchtung sinken. Überall, wo es möglich ist, sollte jedoch auf die Beleuchtung ganz verzichtet werden. Nur so reduziert man auch die Lichtverschmutzung und schützt die Insekten.“
Problematisch ist für Insekten vor allem „kaltes“ Licht. Der Schein vieler Straßenlaternen, Leuchtreklamen, Gebäudestrahlern, aber mittlerweile auch Solarlicht im Garten wirkt durch einen hohen Blauanteil negativ. Insekten fliegen Beleuchtungen mit kaltem Kunstlicht daher eher an als solche mit warmem Licht.
Insektenfreundlichere Beleuchtung hat eine Farbtemperatur von maximal 2.700 Kelvin, was Warmweiß entspricht, besser noch die Lichtfarbe Bernstein mit 1.800 Kelvin. Etliche LED-Lampen strahlen aber mit kaltem Licht. Deshalb sollen die Beleuchtungszeit und die Art der Montage immer gut überdacht werden: Vorteilhaft sind niedrig montierte und voll abgeschirmte Leuchten, deren Licht nur auf die Nutzfläche gelenkt wird. Insektenfeindlich sind alle Lichtquellen, die ungerichtet und frei strahlen.
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