Frankfurt am Main
„Auch wenn der Castortransport mit sechs Behältern hochradioaktiver Abfälle aus der britischen Wiederaufbereitungsanlage Sellafield nun ohne Vorkommnisse in Biblis angekommen ist, bleiben gravierende Sicherheitsmängel bei der Einlagerung bestehen“, kommentiert Michael Rothkegel, Geschäftsführer des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Hessen.
„Für die im Zwischenlager am AKW Biblis eingelagerten Castoren gibt es kein belastbares Reparaturkonzept. Wenn Undichtigkeiten des Primärdeckels auftreten, kann der Behälter im Zwischenlager nicht zeitnah repariert werden, da eine sogenannte „Heiße Zelle“ fehlt, ein Raum, in dem die Behälter mit ihrem hochradioaktiven Inhalt möglichst sicher bearbeitet werden können. Und das Atommüll-Zwischenlager am AKW Biblis weist wie alle anderen deutschen Zwischenlager erhebliche Unsicherheiten auf. Dringend notwendig ist deshalb, ein belastbares Zwischenlagerkonzept – transparent und mit Öffentlichkeitsbeteiligung – zu erarbeiten.“
Weitere Informationen
- Widerspruch gegen die Einlagerung von Castoren im AKW Biblis – 26 Kritikpunkte wegen Sicherheitsmängeln vom 10. Februar 2020
- Bericht zu Castor-Einlagerung im BUNDmagazin 01/2020
- Themenseite zum AKW Biblis
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