Frankfurt am Main, BUND-Kommentar vom 21.06.2023
Das Hessische Umweltministerium hat zum 10. Jahrestag der Hessischen Eiweißpflanzeninitiative mitgeteilt, dass die Anbaufläche von Eiweißpflanzen in Hessen zugenommen hat. Michael Rothkegel, Geschäftsführer des hessischen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen), kommentiert:
„Wir begrüßen den Anstieg der Anbaufläche von Eiweißpflanzen in Hessen. Der Anbau von Leguminosen hilft, die Landwirtschaft umweltfreundlicher zu gestalten. Denn Hülsenfrüchte, wie Sojabohnen, Linsen oder Ackerbohnen, sowie Futterleguminosen, wie Klee und Luzerne, binden Stickstoff aus der Luft und reichern diesen über die Wurzeln im Boden an. Das verringert die Belastung des Grundwassers mit Nitraten, denn in Fruchtfolgen kann so der Einsatz von Stickstoffdüngern reduziert werden.
Ihr Anbau in Hessen trägt dazu bei, eine regionale Eiweißversorgung zu sichern. Auf diese Weise können Importe von häufig gentechnisch verändertem Soja als Futtermittel vermieden werden, für dessen Anbau oft Regenwald abgeholzt wird.
Darüber hinaus tragen landwirtschaftliche Betriebe, die Leguminosen anbauen, zum Klimaschutz bei: Laut Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen führt der Anbau von mehrjährigen Leguminosen zu einer Kohlenstoff-Bindung von bis zu einer Tonne pro Hektar und Jahr im Boden.“
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