Pressemitteilung

BUND fordert zum Weltbodentag Erhalt der unbebauten Freiflächen in Hessen

04. Dezember 2023 | Flächenschutz

Am 5. Dezember ist Weltbodentag. Der BUND Hessen fordert CDU und SPD in Hessen dazu auf, den Boden- und Flächenschutz in der kommenden Legislaturperiode stärker zu berücksichtigen.

Acker neben Bürogebäude und Baustelle Flächenverlust stoppen! Gebäude grenzen an Ackerflächen und bedrohen die regionale Lebensmittelversorgung.  (Foto: Jochen Kramer)

Zum Weltbodentag am 5. Dezember fordert der hessische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) die Koalitionspartner CDU und SPD in Hessen dazu auf, den Boden- und Flächenschutz in der kommenden Legislaturperiode stärker zu berücksichtigen und die tägliche Flächenneuinanspruchnahme in Hessen bis 2025 auf 1 Hektar zu reduzieren. 

Jörg Nitsch, Landesvorsitzender des BUND, erwartet von einer zukünftigen Landesregierung außerdem die zeitnahe Erstellung eines Entsiegelungskonzepts für die hessischen Böden: „Wir brauchen die unversiegelten Freiflächen für den Naturschutz, den Klimaschutz und die Klimaanpassung, wie auch für die Landwirtschaft. Die ertragreichen Böden der Landwirtschaft müssen konsequent für den Nahrungsmittelanbau erhalten werden.“

Damit sie ihre wichtige Funktion im natürlichen Klima- und Artenschutz erfüllen können, sollte die Renaturierung der Niedermoore in Hessen von der Landespolitik weiter gefördert und vorangetrieben werden.

Intakte Böden bieten im Klimawandel einen natürlichen Schutz vor Hitze und Starkregenereignissen. Sie können Regenwasser aufnehmen und speichern, darauf wachsende Pflanzen sorgen für eine natürliche Kühlung in den Sommermonaten. Dennoch werden in Hessen täglich Flächen mit Siedlung und Verkehr neu überbaut, die der Größe mehrerer Fußballfelder entsprechen.

Eine vorausschauende Bodenpolitik sieht Jörg Nitsch vom BUND für Hessen als unerlässlich an, um die mit den Folgen des Klimawandels einhergehende Gesundheitsbelastung der Bevölkerung zu verringern und die Gefahrenvorsorge zu verbessern.

Besonders die hessischen Innenstädte sind stark versiegelt. „Daher muss die Landespolitik die besonders vom Klimawandel betroffenen Städten stärker dabei unterstützen, auch den Bestand umzuplanen“, so Nitsch. Im Hinblick auf den Gesundheitsschutz und die Gefahrenvorsorge, können daher bereits Maßnahmen wie die Entsiegelung öffentlicher Plätze, von Autoparkplätzen und kaum genutzten Straßenraum schnell positive Effekte ergeben.

Dazu gehört laut Jörg Nitsch, „in den hessischen Städten und Regionen keine weiteren Baugebiete auf der „Grünen Wiese“ zu erschließen und den Erhalt und Ausbau der Grünflächen in den Mittelpunkt der zukunftsfähigen Landes- und Stadtentwicklung zu stellen“.

Die Landespolitik sollte die Städte in Hessen stärker dabei unterstützen, den Bedarf an Wohnungs- und Gewerberaum der Städte im Bestand zu realisieren, um keine weiteren Grünflächen zu versiegeln.

 

Pressestelle BUND Hessen

Lynn Sophie Anders
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