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Insektenfreundlich einkaufen

10. Juni 2020 | Wildbienen, Naturschutz

Insektenschutz geht auch beim Einkauf. Wer ein paar Tipps beherzigt, kann zum Schutz der Lebensräume vieler Insektenarten beitragen.

Honigbiene (Foto: Herwig Winter)

Es summt und brummt immer weniger in unseren Landschaften – das haben viele Menschen erkannt und tragen zum Schutz von Biene, Hummel und Schmetterling bei. Was einige nicht wissen: Insektenschutz geht auch beim Einkauf. Wer ein paar Tipps beherzigt, kann zum Schutz der Lebensräume vieler Insektenarten beitragen:
 

1) Bio-Produkte wählen

Mit dem Kauf von Bio-Produkten werden ökologisch wirtschaftende Betriebe unterstützt, die ressourcenschonend Obst, Gemüse oder Fleisch herstellen. Durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und das niedrige Düngeniveau in der ökologischen Landwirtschaft wird die Artenvielfalt gefördert. Auf Öko-Flächen finden sich häufig mehr Arten als auf den konventionell bewirtschafteten Flächen. Das kommt nicht nur den Bienen, sondern auch anderen Insekten zugute, von denen sich wiederum viele Vögel ernähren.

 

2) Saisonal & regional kaufen

Besonders auf Erzeugermärkten lassen sich oft regionale, bäuerliche Betriebe finden, die teilweise auf kleineren Äckern wirtschaften. Das ist wichtig, denn Betriebe, die kleinere Äcker bewirtschaften, erhalten Hecken, Bauminseln und andere Strukturen, die wichtige Lebensraumfunktionen für Insekten haben. Beim Kauf von saisonalen Produkten aus der Region unterstützt man bäuerliche Betriebe vor Ort und vermindert lange Transportwege – das leistet einen grundsätzlichen Beitrag zum Umweltschutz.

 

3) Fleisch und Milchprodukte aus Weidetierhaltung

Den Tieren in Weidetierhaltung geht es besser und bei dieser Form der Tierhaltung wird artenreiches Grünland erhalten. Dort, wo besonders viele blütenreiche Wildkräuter wachsen, finden Insekten viel Nahrung und Lebensraum. Tiere aus Massenhaltung hingegen werden oft mit importiertem Soja gefüttert, zudem entsteht durch die Intensivtierhaltung viel Gülle, die auf den Feldern ausgebracht wird. Die Folge ist eine Überdüngung des Bodens, die zum Insektensterben beiträgt.

 

4) Säfte von Streuobstwiesen

Streuobstwiesen sind Hotspots der biologischen Vielfalt! Mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten sind auf Streuobstwiesen beheimatet und daher besonders wichtig für den Erhalt der biologischen Vielfalt. So ist zum Beispiel das Totholz an älteren Bäumen ein wichtiger Lebensraum für Insekten, die im Gegenzug die Obstbäume bestäuben.

 

5) Regionaler Honig

Der Kauf von Honig aus der Region unterstützt Imkerinnen und Imker, die sich oft für eine intakte Natur und ein Verbot von bienengefährlichen Pestiziden einsetzen – damit helfen sie auch Wildbienen, den wilden Verwandten der Honigbiene, und vielen anderen Insekten.

 

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