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Pressemitteilung

Verhandlungen über eine Regierungskoalition in Hessen: BUND fordert ein Aktionsprogramm Energiewende

18. Oktober 2013 | Energiewende

Der BUND Hessen fordert von der künftigen Landesregierung die zügige Verabschiedung eines „Aktionsprogramms Energiewende” mit konkreten Zielen und Umsetzungsschritten.

BUND Hessen fordert Aktionsprogramm Energiewende (Grafik: Niko Martin) BUND Hessen fordert Aktionsprogramm Energiewende (Grafik: Niko Martin)

Frankfurt, 18.10.2013 – Für den hessischen Landesverband des BUND (BUND Hessen) ist die Energiewende eine wesentliche Voraussetzung, um die Kehrtwende beim Kampf gegen den Klimawandel zu schaffen.

Herwig Winter, BUND-Vorstandssprecher: „Bis 2020 müssen auch in Hessen 40 Prozent der Treibhausgasemissionen gegenüber dem Jahr 1990 reduziert werden, geschafft sind erst 15 Prozent.”

Der BUND Hessen fordert von der künftigen Landesregierung die zügige Verabschiedung eines „Aktionsprogramms Energiewende” mit konkreten Zielen und Umsetzungsschritten.

Herwig Winter: „Damit muss erreicht werden, dass beispielsweise der Stromverbrauch bis 2030 um fünfzig Prozent gesenkt und der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromversorgung auf hundert Prozent bis 2030 gesteigert werden kann.”

Konkret fordert der BUND Hessen

  • die Initiierung einer öffentlichen, wirksamen Stromeinsparkampagne für Haushalte und Gewerbe,
  • die Einrichtung eines Energieeffizienzfonds für private Haushalte, Wirtschaft und Kommunen zur Vorfinanzierung von Effizienz steigernden Maßnahmen, Anreize zum Kauf energiesparender Elektrogeräte,
  • eine Informations- und Beratungsaktionen mit dem Handwerk zur Gebäudemodernisierung/-sanierung,
  • die flächendeckende Ermittlung von Potentialen zum Einsatz von KWK (Kraft-Wärme-Kopplung),
  • ein Förderprogramm für Bau von BHKW und Fernwärmeausbau mit KWK,
  • die Gründung von Energieagenturen/Energieberatungsstellen,
  • die regelmäßige Vorlage eines Energieberichts und Monitorings der Energiewende.

Darüber hinaus fordert der BUND Hessen ein Verbot der Erkundung und Erschließung von Erdgasvorkommen mittels „Fracking”, das eine Risiko-Technologie ist, bei der hochgiftige Chemikalien das Grundwasser verseuchen können und der Pressdruck kleinere Erdbeben auslösen kann. Die Folgen, auch durch Abwässer, für den Gewässerhaushalt und die menschliche Gesundheit seien nicht vorhersehbar.

Der BUND Hessen erwartet, dass sich in der neu zu konstituierenden Landesregierung die Kräfte wiederfinden, die in der Lage und Willens sind, diese Forderungen konsequent umzusetzen.
 

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