Frankfurt am Main, Pressemitteilung vom 25. August 2023
Der hessische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) unterstützt - auch vor dem Hintergrund der jüngsten Stellungnahme des Expertenrates für Klimafragen der Bundesregierung - die neu gestartete Kampagne „Minus 20% bis 2030“ der Bundesvereinigung gegen Fluglärm.
Dies betrifft insbesondere den Flughafen Frankfurt. Hier ist vor allem das Land Hessen als größter Fraport-Anteilseigner in der Pflicht, auch unabhängig von der Bundespolitik wichtige Stellschrauben für den Flugverkehr zu nutzen.
Der BUND Hessen bedauert, dass auch aus den kürzlich veröffentlichten Arbeiten der Enquetekommission „Zukunft der Mobilität 2030 in Hessen“ keine konkreten Vorschläge zur Zukunft des Luftverkehrs hervorgehen. Stattdessen werden dort die EU-Ziele zur technischen Senkung des Kerosinverbrauchs mit Klagen über die Wettbewerbsfähigkeit kommentiert.
Gabriela Terhorst, stellvertretende Landesvorsitzende des BUND Hessen: „Entscheidend ist aber, dass eine Transformation des Luftverkehrs in Richtung Klimaneutralität nur mit drastischen Reduktionen möglich ist, wobei eine Reduzierung des Luftverkehrs um 20 % bis 2030 am Flughafen Frankfurt problemlos zu erreichen ist.“
Die Hessische Landesregierung sollte daher Steuerungsinstrumente einsetzen, um die Verlagerung von Flugverkehr auf die Schiene sowohl für die Mobilität als auch gleichzeitig für die Logistik voranzutreiben. Der BUND hat bereits 2019 eine Strategie für Klimaschutz durch weniger Flugverkehr vorgelegt (BUND-Kurzinfo Kurzstreckenflüge auf die Schiene verlagern).
Terhorst: „Aktuell kann z.B. die Stabsstelle für Fluglärmschutz der Stadt Frankfurt in ihren monatlichen Monitoringberichten darauf verweisen, dass von 17 Kurzstreckenverbindungen bereits bei 10 Verbindungen ein Gesamtzeitvorteil für die Bahn (Start-Ziel Hauptbahnhof) besteht.“
Der BUND Hessen fordert darüber hinaus, dass das „House of Logistics and Mobility (HOLM)“ als Einrichtung des Landes neue Logistikketten ohne Flugverkehr konzipiert, um eine sozialökologische Transformation zu ermöglichen.
Weitere Informationen:
Flugverkehr: Weniger Flüge – mehr Gerechtigkeit – BUND e.V.
Luftverkehr: Klimaschädlich und hoch subventioniert – BUND e.V.
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