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Pressemitteilung

Der BUND berät bei Problemen mit Wespen und Hornissen

02. Juli 2018 | Biologische Vielfalt, Naturschutz

Hornisse auf der Hand von Wespenberaterin Brigitte Martin (Foto: Erik O. Martin) Hornisse auf der Hand von Wespenberaterin Brigitte Martin (Foto: Erik O. Martin)  (Foto: Erik O. Martin)

Veranstaltungen und ein Faltblatt nehmen die Angst

Schwarz-gelb ist gefährlich? Nein, nur bei falschem Verhalten stechen Wespen oder Hornissen. „Selbst Wespennester auf dem Balkon müssen nicht immer umgesiedelt werden“, erläutert Wespenberaterin Brigitte Martin vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Darmstadt. Vor allem die Angst vor dem Stich der streng geschützten Hornissen ist völlig unbegründet: ihr Gift ist nicht anders als das von anderen Bienen und Wespen. Ein ganzes stechendes Volk mit seinem Gift würde nicht ausreichen, um einen Durchschnittseuropäer in Lebensgefahr zu bringen. Selbstverständlich müssen Insektengiftallergiker immer vorsichtig sein, auch bei einem Stich in den Mund oder in den Hals muss unverzüglich ein Arzt geholt werden, da sonst Luftwege zuschwellen können.

Der BUND berät per Telefon oder eMail. „In über 80 Prozent der Fälle können sich Menschen und Tiere nach der Beratung für die wenigen Wochen bis zum Herbst miteinander arrangieren“, freut sich Brigitte Martin. Denn auch die Nester der beiden zuweilen lästig werdenden Arten der „deutschen Wespe“ und der „gemeinen Wespe“ sind je nach Witterungsverlauf spätestens Anfang November leer, da nur junge Königinnen überwintern. Das alte, kunstfertig gebaute Nest kann dann im Winter problemlos entfernt werden – bezogen wird es im nächsten Jahr nicht mehr.

Hinweise und Erläuterungen helfen, unliebsame Stecherlebnisse zu vermeiden, zumal nur diese beiden Wespenarten beim Frühstück im Garten oder der Grillparty wirklich lästig werden können. Andere kümmern sich nicht um Pflaumenkuchen und zuckersüße Getränke sondern etwa um Blattläuse, Fliegen und manche Raupe, die sonst Salat oder Kohl verspeisen würde.

Deshalb steht im Vordergrund der Beratung stets das Überleben des Wespenvolkes: fachgerecht umsiedeln anstatt zu töten, wenn es gar nicht anders geht, rät der BUND. Bei Hornissen wird auch dazu immer eine Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde benötigt, da Hornissen unter besonderem Artenschutz stehen.

Beispielsweise erklären Wespenberater, wie harmlose und lästige Wespenarten – auch am Nest – zu unterscheiden sind, was getan werden kann, um diese interessanten Tiere im Frühjahr bei Nestgründung und Nestbau zu unterstützen oder aber auch, wie es zu vermeiden ist, dass auch im nächsten Jahr Wespen im Rollladenkasten ein kunstvolles Nest bauen.

Der BUND Darmstadt bietet auch auf seinen Internetseiten unter der Rubrik „Service und Beratung“ umfangreiche Informationen und Beratungsadressen zu Wespen und Hornissen an und steht auch für kleinere Umsiedlungen in der Region und Vermittlung an andere Umsiedler, Beratungen oder Vorträge für Gruppen zur Verfügung:

Weitere Informationen

Lesen Sie auch die Beschreibungen zu Wespen und Hornissen in Arten entdecken.

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