(v.l.n.r.) Bürgermeisterin Katja Gronau, Andrea Malkmus (BUND Hessen), Marius Kegel (Revierförster Herborn) stellen den neuen Waldrand in Herborn vor.
(Foto: Diana Göbel / Stadt Herborn)
BUND unterstützt Pflanzung von Bäumen und Sträuchern
Herborn/Frankfurt. Neue Waldränder für die Wildkatze: Der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) hat gemeinsam mit der Stadt Herborn und dem Landesbetrieb HessenForst, vertreten durch das Forstamt Herborn, rund 500 Bäume und Sträucher an fünf verschiedenen Stellen im Stadtwald Herborn gepflanzt. Auf Bergkuppen, in Tallagen und an einer ehemaligen Eisenbahntrasse wachsen nun neue artenreiche Waldränder. Sie schaffen langfristig neue Lebensräume für die dort vorkommende Wildkatze und schützen gleichzeitig den Wald vor Stürmen und Austrocknung.
Die Bürgermeisterin der Stadt Herborn, Katja Gronau, und Revierförster Marius Kegel stellten nun gemeinsam mit Andrea Malkmus, Mitarbeiterin im BUND-Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“, an zwei Beispielflächen im Stadtwald die durchgeführten Maßnahmen der Presse vor. Zwar fand die Pflanzung bereits in den Wintermonaten statt, mit der Vorstellung wurde aufgrund der besseren Sichtbarkeit jedoch bis zum vollen Laubaustrieb gewartet.
Katja Gronau, Bürgermeisterin der Stadt Herborn: „Wir freuen uns, im Stadtwald Herborn etwas für die Wildkatze und viele weitere Tierarten tun zu können. So wird unsere schöne Umgebung für Tiere und Menschen aufgewertet.“ Förster Marius Kegel ergänzt: „Die Wildkatze kann in der Region erfreulicherweise wieder recht häufig beobachtet werden, was uns darin bestärkt, die Art weiter zu fördern.“
Andrea Malkmus, BUND Hessen: „Die neuen Waldränder bestehen aus heimischen, standortgerechten Laubbäumen und Sträuchern wie Vogelkirsche, Eberesche und Wildapfel. Sie werden durch sich spontan ansiedelnde Straucharten und angelegte Strukturen wie Totholzhaufen ergänzt.“
Die Stadt Herborn und weitere private Flächeneigentümer wollen auch in Zukunft im BUND-Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“ zusammenarbeiten. Neben der Wildkatze profitieren auch andere Tier- und Pflanzenarten von der neu entstehenden Strukturvielfalt. Die aktuell neu angelegten Waldränder schützen unter anderem einen Eichenwald auf einer trockenen und windigen Kuppe. Aufgrund von Schädlingsbefall starben viele Bäume ab, nun entsteht ein stufiger Waldrand, der die angegriffenen Bäume abschirmt. Auch im Dernbachtal und an weiteren Stellen wurden Bäume und Sträucher gepflanzt, um den aufgerissenen Wald vor Schäden zu bewahren.
Der BUND wird in Zukunft gemeinsam mit den Projektpartner*innen und mit Unterstützung von HessenForst, Kommunen und Privatwaldbesitzenden weitere Maßnahmen zur Förderung der Wildkatze im Lahn-Dill-Gebiet planen und umsetzen. Waldbesitzende, die Interesse an der Mitwirkung haben, können sich bei Andrea Malkmus vom BUND Hessen melden:
andrea.malkmus(at)bund-hessen.de
Das Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. Das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat ist Co-Förderer des Vorhabens. Der BUND Hessen arbeitet bei der Umsetzung eng mit seinen Partnern HessenForst, Regierungspräsidium Gießen und Naturpark Lahn-Dill-Bergland zusammen. Ziel ist es, die Wiederausbreitung der Wildkatze zu unterstützen und gleichzeitig Wälder als artenreiche und klimarobuste Lebensräume zu gestalten.
Weitere Informationen
- Infos zum Projekt: „Wildkatzenwälder von morgen“ in Hessen
- Pressefoto: https://nc.bund-hessen.net/index.php/s/bZoQRLtPwyz8Qad
Bildunterschrift: (v.l.n.r.) Bürgermeisterin Katja Gronau, Andrea Malkmus (BUND Hessen), Marius Kegel (Revierförster Herborn), Foto: Diana Göbel / Stadt Herborn
Kontakt:
- Susanne Steib, Projektleitung „Wildkatzenwälder von morgen“ in Hessen, susanne.steib(at)bund-hessen.de oder 069 677 376 16
- Andrea Malkmus, Mitarbeiterin im Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“ in Hessen, andrea.malkmus(at)bund-hessen.de oder 0176 60 40 4661
Pressestelle BUND Hessen
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