Frankfurt am Main, Pressemitteilung vom 10.05.2023
Der hessische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) kritisiert die weitgehende Zustimmung der Hessischen Landesregierung zum beschleunigten Autobahnausbau in Hessen.
Jörg Nitsch, Vorsitzender des BUND Hessen: „Wer jetzt noch beschleunigt Autobahnen ausbaut, beschleunigt den Klimawandel. Wir sehen mit Schrecken, dass sich in den Parlamenten weiter eine große Koalition aus CDU, SPD und FDP der konsequenten Verkehrswende verweigert und den Straßenausbau weiter vorantreibt.“
Die Zustimmung zu den 23 der 30 vorgeschlagenen Projekte sieht der BUND Hessen u.a. kritisch, weil Autobahnerweiterungen auf bis zu 8 Spuren geplant sind, so zum Beispiel der bisher geplante Ausbau der A5 sowie der A3. Ein Ausbau auf 8 bis 10 Spuren sollte aus heutiger Sicht nicht mehr verfolgt werden.
Der BUND Hessen begrüßt, dass die Landesregierung dem von Bundesverkehrsminister Wissing erzeugten Zeitdruck widerstanden hat und stattdessen eine Prüfung der vorgeschlagenen Projekte vorgenommen hat. „Wir freuen uns, dass zumindest sieben Projekte nicht beschleunigt ausgebaut werden sollen“, sagt Nitsch.
Nachvollziehbar ist für den BUND Hessen, dass marode Brücken schnell saniert werden. Dies wird durch eine beschleunigte Planung der priorisierten Autobahnausbauten nun auch in Hessen konterkariert, weil Planungs- und Personalkapazitäten begrenzt sind.
Nötig wäre stattdessen alle Planungs- und Finanzkapazitäten in den Ausbau umweltverträglicherer Verkehrsträger wie Bahn und Radverkehr zu lenken.
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