Michael Rothkegel, Geschäftsführer BUND Hessen. (Foto: Rolf Wegst)
Das Hessische Statistische Landesamt teilte am 23.6.2022 mit, dass es im April 2022 auf hessischen Straßen insgesamt knapp 1.370 Unfälle mit Personenschaden gegeben hat, eine Zunahme im Vergleich zum April 2021 um 23 Prozent.
15 Menschen wurden im April 2022 bei einem Unfall auf hessischen Straßen getötet. Die Zunahmen erklärt das Statistische Landesamt damit, dass während der Corona-Pandemie bereits 2020 und verstärkt 2021 die Mobilität im Straßenverkehr abgenommen hatte und dieser Effekt nun an Kraft verliere.
Michael Rothkegel, Geschäftsführer des hessischen Landesverbandes des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) kommentiert:
„15 getötete Menschen durch Verkehrsunfälle in einem Monat sind schrecklich und viel zu viel. »Vision Zero« muss Wirklichkeit werden. Das ist das Ziel, im Verkehrsbereich keine Getöteten mehr beklagen zu müssen. Um Menschenleben zu retten, aber auch aus Klimaschutzgründen muss eine dauerhafte Reduktion des Verkehrsaufkommens erreicht werden. Darüber hinaus muss endlich der politische Widerstand gegen lebensrettende Tempolimits (120 Km/h auf Autobahnen, 80 Km/h außerhalb geschlossener Ortschaften, 30 Km/h als Regelgeschwindigkeit innerorts) aufgegeben werden.“
Für mehr Verkehrssicherheit, für eine gute Mobilität für alle, für höhere Lebensqualität in Städten und Gemeinden und für effektiven Klimaschutz setzt sich das „Volksbegehren für ein Verkehrswendegesetz“ ein, das von VCD (Verkehrsclub Deutschland), dem ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub), FUSS e.V. (Fachverband Fußverkehr Deutschland) und den Radentscheiden Frankfurt, Darmstadt, Offenbach und Kassel initiiert und von BUND Hessen, Greenpeace und den Naturfreunden Hessen unterstützt wird.
Noch bis 31. Juli 2022 werden Unterschriften gesammelt.
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