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Pressemitteilung

BUND begrüßt die Forderung von Bündnis 90/Die Grünen nach Kennzeichnungspflicht für den Einsatz von gentechnisch veränderten Futtermitteln – Verbraucherinnen und Verbraucher wollen keine Gentechnik auf dem Teller

10. Juni 2014 | Landwirtschaft, Chemie

„Wir fordern echte Wahlfreiheit und dazu gehört, dass Lebensmittel gekennzeichnet werden, bei denen gentechnisch veränderte Futtermittel eingesetzt wurden.”

Fastfood ohne Gentechnik? (Grafik: Niko Martin) Fastfood ohne Gentechnik? (Grafik: Niko Martin)

Der hessische Landesverband des BUND begrüßt die von der agrarpolitischen Sprecherin der grünen Landtagsfraktion, Martina Feldmayer, anlässlich der heute veröffentlichten Ergebnisse einer Umfrage zu Gentechnik bei Fast-Food-Ketten erhobene Forderung nach einer europaweiten Kennzeichnung von Lebensmitteln (http://martinafeldmayer.de/gruenen-umfrage-zu-gentechnik-bei-fast-food-ketten-zeigt-es-geht-auch-ohne), die mit gentechnisch verändertem Futter erzeugt wurden. Die derzeit gültigen gesetzlichen Regelungen sehen keine Kennzeichnungspflicht beispielsweise für Eier, Milch und Fleisch von Tieren vor, die gentechnisch verändertes Futter erhalten haben.

Herwig Winter, BUND-Vorstandssprecher: „Verbraucherinnen und Verbraucher lehnen gentechnisch veränderte Lebensmittel ab. Leider werden auch in Hessen gentechnisch veränderte Futtermittel eingesetzt und somit der Verbraucherwille nach Gentechnikfreiheit der Lebensmittel unterlaufen. Wir fordern echte Wahlfreiheit und dazu gehört, dass Lebensmittel gekennzeichnet werden, bei denen gentechnisch veränderte Futtermittel eingesetzt wurden.”

Positiv wertet der BUND die Absicht der Landesregierung, mit einer Eiweißstrategie den Anbau von eiweißreichen Futtermitteln wie z.B. Erbsen oder Ackerbohnen zu fördern, um so für die Landwirte Alternativen zum Erwerb von gentechnisch verändertem Sojafuttermittel aus Übersee zu schaffen.

Herwig Winter: „Die Antworten der von den Grünen befragten Fast-Food-Ketten und Caterer zeigen einerseits, dass die Produktion von Lebensmitteln ohne den Einsatz von Gentechnik möglich ist, andererseits, dass es für die Produzenten wegen der fehlenden Kennzeichnung auch schwierig sein kann, die Gentechnikfreiheit ihrer Produkte zu garantieren.”

Der BUND empfiehlt Verbraucherinnen und Verbrauchern, die sicher sein wollen, dass Lebensmittel ohne den Einsatz von Gentechnik produziert wurden, ökologische Produkte zu kaufen, die mit den jeweiligen Zeichen der Anbauverbände (Biokreis, Bioland, Biopark, Demeter, Gäa, Naturland), mit dem staatlichen Bio-Siegel oder dem EU-Bio-Siegel gekennzeichnet sind sowie Lebensmittel mit dem Label „Ohne-Gentechnik” oder auch frisches Obst und Gemüse aus der Region, Honig aus ökologischer oder deutscher Produktion und sortenreine pflanzliche Öle wie Olivenöl, Sonnenblumenöl, Distelöl, Nussöle zu erwerben.
 

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