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Mehr Gemüse auf den Grill

12. August 2020 | Landwirtschaft, Nachhaltigkeit, Ernährungswende

Grillen, ganz ohne Fleisch? Es gibt viele pflanzliche Alternativen zu Steak, Bratwurst und Grillkäse.

Vegetarische Gemüsespieße Gemüsespieße – eine leckere Alternative zu Fleisch auf dem Grill. (Foto: Denys Gromov / Pexels)

In der Grillsaison steigt der Fleischkonsum. Tierische Produkte wie Fleisch und Käse belasten jedoch Umwelt und Klima. Rund ein Fünftel aller klimaschädlichen Treibhausgase weltweit geht auf das Konto der Tierhaltung. Würde man die Folgen der Lebensmittelproduktion für Umwelt und Klima in Geld umrechnen, müsste konventionelles Fleisch fast dreimal mehr kosten und Milch doppelt so teuer sein, wie sie es aktuell sind*.  Doch es gibt Alternativen – ganz ohne Fleisch! 

Mittlerweile ist die Auswahl an veganem Grillgut beachtlich. Es wird auf Basis von pflanzlichem Eiweiß, etwa aus Hülsenfrüchten, Tofu oder Seitan, hergestellt und ähnelt in Form und Geschmack den Fleischprodukten verblüffend. Es gibt vegane Schnitzel, Steaks, Brat- und Grillwürstchen, geräuchert oder mariniert. Achten Sie bei Sojaprodukten zudem auf europäischen Anbau – so wurden weder die Regenwälder für den Soja-Anbau abgeholzt, noch lange Strecken für den Transport zurückgelegt.

Auch Gemüse eignet sich hervorragend zum Grillen. Gegrillte Peperoni, eingelegte Auberginen, Grill-Gemüse aus der feuerfesten Schale, Kartoffeln, Maiskolben oder Champignons mit Kräutermarinade statt bergeweise Schnitzel und Würstchen. Damit das Gemüse nicht schwarz wird, sollte es vor dem Grillen mit Öl bestrichen bzw. mariniert werden.

Übrigens: Natürlich zählt auch, welche Salate es beim Grillen gibt. Auf der Rezept-Seite des BUND gibt es vegane Salat-Rezepte. Was unter dem Rost glüht, ist auch entscheidend: Grillkohle nur ohne Tropenholz! Und nach dem Grillen auf öffentlichen Plätzen den eigenen Müll einsammeln – Folien, Flaschen und Verpackungen gehören in den Müll und nicht ins Gebüsch.

Guten Appetit!

*laut Albert-Schweizer-Stiftung: albert-schweitzer-stiftung.de/themen/umwelt/tierprodukte-befeuern-erderhitzung 

 

Hinweis:

Wichtig ist beim Grillen im Freien, unbedingt darauf zu achten, ob es überhaupt von der Gemeinde bzw. vom Land Hessen erlaubt ist. In Parks und auf öffentlichen Plätzen ist Grillen prinzipiell verboten. Grillen Sie daher nur an extra dafür ausgewiesenen Orten, um Brände zu vermeiden. Nach langer Trockenheit reicht schon die heiße Abluft des Grills, um eine Katastrophe auszulösen. Gerade bei Waldbrandgefahr – die in Hessen im SOmmer meistens aufgrund fehlender Niederschläge erhöht besteht – sollten Sie nur ausgewiesene und keinesfalls wegen Waldbrandgefahr geschlossene Grillplätze nutzen und trotzdem unbedingt darauf achten, dass kein Funkenflug entsteht und das Feuer beim Verlassen des Grillplatzes richtig gelöscht wird. Grundsätzlich muss zwischen einem Grill oder Lagerfeuer an einem ausgewiesenen Grillplatz und einem Wald ein Mindestabstand eingehalten werden. Auch darf die übrig gebliebene, vielleicht noch heiße Asche nicht irgendwohin entsorgt werden, sondern nur in spezielle Tonnen, die für heiße Asche vorgesehen sind. Das Bereitstellen eines Feuerlöschers und einer Löschdecke ist zu empfehlen.

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