Bevor Naturfreunde die jährliche Reinigung ihrer Vogel-Nistkästen und Futterhäuschen in Angriff nehmen, lohnt sich ein Blick in den Innenraum: In der kalten Jahreszeit werden die „Räumlichkeiten“ samt alter Nester nämlich gerne von Gartenschläfern und ihren Verwandten zur Überwinterung genutzt. Bevor man das Nistmaterial entsorgt, ist es deshalb wichtig zu prüfen, ob der Kasten von Gartenschläfern oder Co. belegt ist.
Dabei sollte man sehr behutsam vorgehen, denn Schlafmäuse wie der Gartenschläfer reduzieren ihre Körpertemperatur im Winterschlaf auf etwa zwei Grad Celsius. Werden sie gestört, erhöhen sie ihre Körpertemperatur aktiv und verbrauchen dabei wertvolle Energie, die sie eigentlich noch bis zum Frühjahr brauchen. Der BUND empfiehlt, die Nistkästen dann wieder vorsichtig zu schließen und die Winterschläfer nicht umzusetzen.
Wie erkennt man einen bewohnten Nistkasten? Ist der Innenraum mit Moos, Blättern oder Gräsern gut gefüllt, – besser gesagt damit „vollgestopft“, – ist die Wahrscheinlichkeit groß, einen Winterschläfer vorzufinden. Ab April wachen die Winterschläfer auf und räumen das Feld. Dann können Naturfreund*innen die Nistkästen und Futterhäuschen wie empfohlen reinigen. Doch auch im Frühjahr ist Vorsicht beim Öffnen der Nistkästen geboten, denn manche Vogelarten – wie die Meisen – fangen im April bereits mit dem Nestbau an.
Weitere Informationen
- Der Gartenschläfer
- Kontakt: Susanne Schneider, Managerin Naturschutzprojekte | E-Mail: susanne.schneider(at)bund-hessen.de | Telefon: 069 677376-16