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Pressemitteilung

BUND-Umfrage 2015 bei hessischen Energieversorgern mit Stromvertrieb: Gute Förderprogramme weiterhin die seltene Ausnahme

13. November 2015 | Energiewende

Bis 2050 soll Hessens Energieversorgung im Bereich der Stromversorgung und auch bei der Wärmeerzeugung vollständig auf Erneuerbaren Energien basieren.

BUND Hessen Umfrage 2015: Förderprogramme bei hessischen Energieversorgern mit Stromvertrieb (Grafik: Niko Martin) BUND Hessen Umfrage 2015: Förderprogramme bei hessischen Energieversorgern mit Stromvertrieb (Grafik: Niko Martin)

Der BUND Hessen hat 2015 zum sechsten Mal – wie schon in den Jahren 2003, 2004, 2007, 2010 und 2013 – die hessischen Energieversorgungsunternehmen (EVU) mit Stromvertrieb nach Förderprogrammen für ihre Tarifkunden befragt.

In Anlehnung an die Untersuchungen der vergangenen Jahre wurden nur solche Förderprogramme erfasst, die das EVU für seine privaten Kunden anbietet. Neben Förderprogrammen im engen Sinne haben zur Abrundung auch weitere Angebote der EVU Eingang in die Auswertung gefunden, wie Service- und Beratungsangebote. Insgesamt haben sich 30 der 52 EVU aktiv beteiligt, damit liegt die Rückmeldequote bei 58 Prozent.

Dr. Werner Neumann, energiepolitischer Sprecher des BUND: „Mit der Erhebung wollen wir einerseits Verbraucherinnen und Verbrauchern Möglichkeiten der Investition zur Energieeinsparung im privaten Bereich aufzeigen und andererseits die EVU zur Bereitstellung weiterer Fördermaßnahmen motivieren.”

Hessen hat sich viel vorgenommen. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch in Hessen soll bis 2019 auf 25 Prozent ansteigen. Im Jahr 2050 soll Hessens Energieversorgung im Bereich der Stromversorgung und auch bei der Wärmeerzeugung vollständig auf Erneuerbaren Energien basieren.

Dieser Aufgabe müssen sich nicht nur Verbraucher und Politiker, sondern insbesondere auch die EVU verpflichtet fühlen. Als Stromversorger vertreiben sie das Massenprodukt elektrische Energie, deren Bereitstellung mit der Erzeugung von Atommüll, Klimagasen, Stäuben, Abwärmelasten an Flüssen und großen Landschaftseingriffen einhergeht.

Der BUND bewertet die Förderprogramme von ENTEGA Energie GmbH, Darmstadt, ESWE Versorgungs AG, Wiesbaden,  Mainova AG, Frankfurt am Main und Stadtwerke Marburg, GmbH mit „Sehr Gut”, weil sie sowohl umfassende als auch im Einzelnen gut ausgestattete und qualitativ überzeugende Förderprogramme anbieten.

Dr. Werner Neumann: „Mit ökologisch durchdachten Förderprogrammen zur Effizienzsteigerung und Anwendung erneuerbarer Energien im privaten Bereich können Umweltschutz, Verbraucherservice und langfristig finanzielle Einsparungen für die Bürgerinnen und Bürger gemeinsam gelingen. Leider bieten die meisten hessischen EVU dennoch keine oder nur sehr gering ausgeprägte Programme an. Dabei machen die vier Unternehmen, die über sehr gute Förderprogramme verfügen, vor, dass umfangreiche und inhaltlich überzeugende Förderprogramme möglich sind.”

Der BUND Hessen hofft, auch mit dieser Umfrage neben der Aufklärung von Verbraucherinnen und Verbrauchern Anstöße für die EVU zu geben, ihre Förderprogramme im Sinne nachhaltiger Energieversorgung zu verbessern oder überhaupt neu einzurichten.

Die detaillierten Ergebnisse der Befragung sind im Internet unter www.bund-hessen.de dargestellt.
 

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