Frankfurt am Main, Pressemitteilung vom 19.11.2024
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Hessen kritisiert den von der FDP-Fraktion in den Hessischen Landtag eingebrachten Antrag „Nutzung heimischer mineralischer Rohstoffe, statt teurer und umweltschädliche Importe“. Besonders die FDP-Forderung „die Gewinnung von Sand, Kies, Naturstein, Basalt, Kalkstein und Ton in Zukunft unter Auflagen auch in Form eines temporären Eingriffs in Schutzzonen...“ zu ermöglichen, sieht der BUND Hessen als Frontalangriff auf den Bannwaldschutz.
Jörg Nitsch, Landesvorsitzender des BUND Hessen: „Die FDP-Fraktion zeigt einmal mehr, dass ihr Wirtschaftsinteressen stets wichtiger sind als Natur- und Klimaschutz. Es ist völlig illusorisch zu glauben, dass der zukünftige Bedarf an Baumaterialien mit heimischen mineralischen Rohstoffen gedeckt und damit Versorgungssicherheit für die Wirtschaft und Infrastrukturprojekte in Hessen gewährleistet werden kann, da auch die hessischen Rohstoffressourcen endlich sind.“
Völlig unglaubwürdig ist für den BUND Hessen die FDP-Aussage, dass sie sich für die Nutzung vorhandener Ressourcen in Hessen stark macht, um „kostentreibende und ökologisch unsinnige Transportwege zu vermeiden.“
Jörg Nitsch: „Die FDP ist bislang nicht dadurch aufgefallen, dass sie Transportwege vermeiden will. Vielmehr spricht sie sich gebetsmühlenartig für den weiteren massiven Straßenneubau in Hessen aus. Der damit verbundene Flächenverbrauch und die weitere Aufheizung des Klimas durch noch mehr Verkehr ist für die FDP aber nicht ökologisch unsinnig. Ein Sinneswandel würde Naturschützer aber sehr erfreuen.“
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