Das Bündnis Agrarzukunft Hessen kritisiert Äußerungen des agrarpolitischen Sprechers der hessischen CDU-Landtagsfraktion, Kurt Wiegel, zu den auf europäischer Ebene erzielten Ergebnissen zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).
Hans Jürgen Müller, Sprecher der VöL: „Herr Wiegel fordert zwar eine starke erste und eine starke zweite Säule. Er verschweigt aber, dass die Entscheidungen auf EU-Ebene in Deutschland zu einer Kürzung der Mittel für die 2. Säule von 20 Prozent führen. Wenn er dann kritisiert, dass 15 Prozent der Finanzmittel der 1. Säule zweckgebunden für Biolandbau und Agrar-Umweltprogramme in die 2. Säule umgeschichtet werden sollen, um damit einen Ausgleich für die Kürzungen zu schaffen, ist das für mich unredlich.”
Das Bündnis Agrarzukunft Hessen widerspricht der Auffassung von Herrn Wiegel, dass eine Umschichtung von Mitteln in die 2. Säule die hessische Landwirtschaft schwächen würde.
Michael Rothkegel, BUND-Geschäftsführer: „Die Umschichtung ist notwendig, um allein den Status quo zu halten. Finanziell gut ausgestattete Agrar-Umweltprogramme sorgen dafür, dass besonders die landwirtschaftlichen Familienbetriebe, die sich für den Schutz von Klima, Artenvielfalt, Böden und Gewässern einsetzen oder die in Ungunstlagen wirtschaften, für diese ökologischen Leistungen auch angemessen entlohnt werden. Und das käme der Mehrheit der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen zugute.”
Dem Bündnis Agrarzukunft Hessen gehören an:
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in Hessen, BUND Landesverband Hessen e.V., Bürger AG für nachhaltiges Wirtschaften FrankfurtRhein-Main, Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. (HGON), NaturFreunde Hessen, Slowfood Nordhessen, Vereinigung ökologischer Landbau in Hessen (VÖL).
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Michael Rothkegel, Geschäftsführer BUND Hessen, Tel. 0151 12068590 - Pressekontakt:
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