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Widerstand gegen Logistikzentren

Der Bau von Logistikzentren hat gleich mehrere negative Folgen für Umwelt und Klima, gegen die der BUND Widerstand leistet: Die riesigen Lagerhallen versiegeln großflächig Böden und nehmen ihnen ihre Funktion als CO2-Speicher, Wasserspeicher und Lebensraum. Nicht selten verschwinden landwirtschaftliche Flächen unter dicken Betonschichten und fallen so für die regionale Lebensmittelproduktion weg. Ein weiteres Problem, das mit Logstikhallen verbunden ist: Wo Waren von A nach B transportiert werden, ist klimaschädlicher Lieferverkehr die Konsequenz.

Logistikhallen in Hessen

Der BUND Hessen setzt sich seit einigen Jahren gegen riesige Logistikhallen und -zentren in Hessen ein. In der Zwischenzeit sind immer neue Bebauungspläne hinzu gekommen, die einen bedenklichen Trend zeigen: Beste landwirtschaftliche Böden oder freie Flächen neben Naturschutzgebieten sollen unter Riesenhallen verschwinden.
 

Erfolge des BUND Hessen:

  • Zusammen mit der örtlichen Bürgerinitiative wurde das ca. 80 Hektar große Logistikzentrum in Neu-Eichenberg (Werra-Meißner-Kreis) verhindert.


Noch nicht abschließend entschieden sind unsere Klageverfahren gegen die Logistikzentren in der Wetterau für

  • Rewe in Wölfersheim (ca. 30 Hektar)
  • Amazon in Echzell (3 Hektar)
  • und das „Interkommunale Gewerbegebiet Limes“ bei Hammersbach (ca. 13 Hektar)

Weitere Informationen zum Widerstand gegen die Logistikzentren in Hessen finden Sie auf dieser Seite.

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Sollen Logistikzentren verhindert werden, müssen erfahrungsgemäß mehrere Klagen nach dem Planungs- und Baurecht erhoben werden. Die Klageverfahren ziehen sich über Jahre hin und verursachen hohe Kosten. Spenden für den Flächenschutz sind deshalb herzlich willkommen.

Rewe-Logistikzentrum in Wölfersheim

Das Rewe-Logistikzentrum soll auf rund 30 Hektar bislang landwirtschaftlich genutzter Fläche errichtet werden. Die riesige Halle soll 30 Meter hoch und 600 Meter lang werden.

Der Bau würde die wertvollen Ackerböden zerstören mit schwerwiegenden Folgen für die regionale Lebensmittelversorgung, Grundwasserneubildung und den Lebensraum des seltenen Feldhamsters und weiterer Arten.

Am 13.12.2017 hat der BUND seine erste Klage eingelegt. Ende 2023 hat der Hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) Kassel den Baustopp für das Rewe-Logistikzentrum bestätigt. Zudem hat ein Klageerfolg beim Bundesverwaltungsgericht vom 28.09.2023 die Planungsvoraussetzung in Frage gestellt. Wie es hier weiter geht, wird der Hessische VGH entscheiden.

Um das Vorhaben zu verhindern, arbeitet der BUND mit dem »Aktionsbündnis Bodenschutz in der Wetterau« zusammen, einem Bündnis von 12 Organisationen aus Kirchen, Landwirtschaft und Umweltschutz.

» Weitere Informationen zum Rewe-Logistikzentrum

Unterstützen Sie unsere Klage mit einer Spende:

BUND Landesverband Hessen
Frankfurter Sparkasse

IBAN: DE46 5005 0201 0000 3698 53
BIC: HELADEF1822

Stichwort: Klage REWE Logistikzentrum

Amazon-Logistikhalle in Echzell

Pfeiler für die Amazon-Logistikhalle in Echzell. (Foto: Werner Neumann) Bauarbeiten für die Logistikhalle in Echzell.  (Foto: Werner Neumann)

Die Amazon-Logistikhalle soll auf einer Fläche von 3 Hektar unmittelbar neben einem der wichtigsten Schutzgebiete in Hessen errichtet werden.  

Auf den Ackerflächen haben früher Kraniche gerastet. Das Schild auf dem Foto macht auf den Schutz der Tiere aufmerksam. Das Vorhaben wird zu erheblichen Beeingrächtigungen des Vogelschutzgebietes »Wetterau« und des FFH-Gebietes »Horloffaue« führen. Die Versiegelung wird die Hochwassergefahr im Landschaftsschutzgebiet Auenverbund Wetterau verstärken.

Am 19.11.2020 hat der BUND seine erste Klage eingelegt. Ein Ende des Rechsstreits ist noch nicht absehbar.

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Neubau Amazon Logistiklagerhalle

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Stichwort: Klage AMAZON

Interkommunales Gewerbegebiet Limes

Baustelle für die neue Logistikhalle an der A45 bei Hammersbach. Bester Boden wird im Gewerbegebiet Limes abgefahren und durch Einbringen von Zement und Schotter dauerhaft zerstört. (Foto: Werner Neumann / BUND)  (Foto: Werner Neumann / BUND)

Die Kommunen Büdingen, Hammersbach und Limeshain haben einen Zweckverband gegründet, der das Planungsrecht für das Gewerbegebiet Limes ausübt und eine Erweiterung um 13 Hektar vorantreibt.

Die Erweiterungsfläche besteht aus sehr guten Ackerböden. Die Bebauung würde die regionale Versorgung mit Lebensmitteln erschweren und die mit der Bebauung verbundene Bodenenversiegelung würde die Bodenfunktionen wie Speicherung klimaschädlicher Gase oder Grundwasserneubildung zerstören. Zahlreiche Feldlerchen und andere Tiere sowie Pflanzen der Feldflur würden ihren Lebensraum verlieren.

Am 11.01.2022 hat der BUND seine erste Klage eingelegt. Ein Ende des Rechtsstreits ist noch nicht absehbar.

Am 23.11.2022 hat der Hessische Verwaltungsgerichtshof entschieden, dass keine weiteren Baumaßnahmen mehr erfolgen dürfen und dass auch die etwaige Nutzung der bereits errichteten Hallen und sonstiger Nebengebäude unterbleiben muss. Der Baustopp muss von der zuständigen Baubehörde erlassen werden.

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Stichwort: Klage Hammersbach

Logistikgebiet in Neu-Eichenberg

Flächenfraß stoppen! (Grafik: Niko Martin)

Beim geplanten Logistikareal in Neu-Eichenberg (Werra-Meißner-Kreis) handelt es sich um eine 80 Hektar große, landeseigene Fläche, die bebaut werden sollte. Im Jahr 2018 hatte der BUND Hessen den Flächenverkauf durch die Landesregierung stark kritisiert und die Gemeinde Neu-Eichenberg aufgefordert, ihr Vorhaben zu überdenken.

Denn für die Bürgerinnen und Bürger von Neu-Eichenberg wird die mit dem Bau und Betrieb des Logistikzentrums einhergehende Beeinträchtigung durch Lärm, Schadstoffbelastung der Luft, Natur- und Landschaftsverlust absehbar zu einer Verschlechterung ihrer Lebensqualität führen.

Erfolg für den Flächenschutz: Im Januar 2020 hat der Gemeinderat von Neu-Eichenberg den Baubeginn um 6 Monate aufgeschoben. Rund ein Jahr später stimmte die Gemeindevertretung im April 2021 für das Ende des Logistikgebiets.

 

Mehr Infos

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