- Zusammen mit der örtlichen Bürgerinitiative wurde das ca. 80 Hektar große Logistikzentrum in Neu-Eichenberg (Werra-Meißner-Kreis) verhindert.
- Rewe in Wölfersheim (ca. 30 Hektar)
- Amazon in Echzell (3 Hektar)
- und das „Interkommunale Gewerbegebiet Limes“ bei Hammersbach (ca. 13 Hektar)
Sollen Logistikzentren verhindert werden, müssen erfahrungsgemäß mehrere Klagen nach dem Planungs- und Baurecht erhoben werden. Die Klageverfahren ziehen sich über Jahre hin und verursachen hohe Kosten. Spenden für den Flächenschutz sind deshalb herzlich willkommen.
Rewe-Logistikzentrum in Wölfersheim

Das Rewe-Logistikzentrum soll auf 30 Hektar bislang landwirtschaftlich genutzter Fläche errichtet werden. Die riesige Halle soll 30 Meter hoch und 600 Meter lang werden.
Der Bau würde die hier besonders wertvollen Ackerböden, die zu den besten ganz Deutschlands gehören, zerstören. Die regionale Lebensmittelversorgung würde erschwert, klimaschädliche Gase würden nicht mehr im Boden gespeichert. Die Bodenversiegelung würde die Grundwasserneubildung verhindern und Hocherwasser begünstigen. Der seltene Feldhamster und weitere Arten würden ihren Lebensraum verlieren.
Um das Vorhaben zu verhindern, arbeitet der BUND mit dem »Aktionsbündnis Bodenschutz in der Wetterau« zusammen, einem Bündnis von 12 Organisationen aus Kirchen, Landwirtschaft und Umweltschutz.
Am 13.12.2017 hat der BUND seine erste Klage eingelegt. Ein Ende des Rechsstreits ist noch nicht absehbar.
Amazon-Logistikhalle in Echzell

Die Amazon-Logistikhalle soll auf einer Fläche von 3 Hektar unmittelbar neben einem der wichtigsten Schutzgebiete in Hessen errichtet werden.
Auf den Ackerflächen haben früher Kraniche gerastet. Das Schild auf dem Foto macht auf den Schutz der Tiere aufmerksam. Das Vorhaben wird zu erheblichen Beeingrächtigungen des Vogelschutzgebietes »Wetterau« und des FFH-Gebietes »Horloffaue« führen. Die Versiegelung wird die Hochwassergefahr im Landschaftsschutzgebiet Auenverbund Wetterau verstärken.
Am 19.11.2020 hat der BUND seine erste Klage eingelegt. Ein Ende des Rechsstreits ist noch nicht absehbar.
Interkommunales Gewerbegebiet Limes

Die Kommunen Büdingen, Hammersbach und Limeshain haben einen Zweckverband gegründet, der das Planungsrecht für das Gewerbegebiet Limes ausübt und eine Erweiterung um 13 Hektar vorantreibt.
Die Erweiterungsfläche besteht aus sehr guten Ackerböden. Die Bebauung würde die regionale Versorgung mit Lebensmitteln erschweren und die mit der Bebauung verbundene Bodenenversiegelung würde die Bodenfunktionen wie Speicherung klimaschädlicher Gase oder Grundwasserneubildung zerstören. Zahlreiche Feldlerchen und andere Tiere sowie Pflanzen der Feldflur würden ihren Lebensraum verlieren.
Am 11.01.2022 hat der BUND seine erste Klage eingelegt. Ein Ende des Rechsstreits ist noch nicht absehbar.
Am 23.11.2022 hat der Hessische Verwaltungsgerichtshof entschieden, dass keine weiteren Baumaßnahmen mehr erfolgen dürfen und dass auch die etwaige Nutzung der bereits errichteten Hallen und sonstiger Nebengebäude unterbleiben muss. Der Baustopp muss von der zuständigen Baubehörde erlassen werden.
Logistikgebiet in Neu-Eichenberg

Beim geplanten Logistikareal in Neu-Eichenberg (Werra-Meißner-Kreis) handelt es sich um eine 80 Hektar große, landeseigene Fläche, die bebaut werden sollte. Im Jahr 2018 hatte der BUND Hessen den Flächenverkauf durch die Landesregierung stark kritisiert und die Gemeinde Neu-Eichenberg aufgefordert, ihr Vorhaben zu überdenken.
Denn für die Bürgerinnen und Bürger von Neu-Eichenberg wird die mit dem Bau und Betrieb des Logistikzentrums einhergehende Beeinträchtigung durch Lärm, Schadstoffbelastung der Luft, Natur- und Landschaftsverlust absehbar zu einer Verschlechterung ihrer Lebensqualität führen.
Erfolg für den Flächenschutz: Im Januar 2020 hat der Gemeinderat von Neu-Eichenberg den Baubeginn um 6 Monate aufgeschoben. Rund ein Jahr später stimmte die Gemeindevertretung im April 2021 für das Ende des Logistikgebiets.