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BUND-Kommentar zur Forderung der IHK Frankfurt nach vermehrter Baulandausweisung

01. Oktober 2020 | Flächenschutz, Landwirtschaft, Lebensräume

BUND-Kommentar zur Forderung der IHK Frankfurt nach vermehrter Baulandausweisung vom 29.09.2020

Erleuchtete Skyline von Frankfurt. Innenverdichtung statt freie Flächen versiegeln! (Foto: Lynn Anders / BUND Hessen)

„Mit den Rezepten von gestern kann man die Probleme von heute und morgen nicht lösen.“

Der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) lehnt die Forderung der IHK Frankfurt am Main nach vermehrter Baulandausweisung im Rhein-Main-Gebiet ab. Jochen Kramer, Vorstandsmitglied im BUND Hessen: „Mit den Rezepten von gestern kann man die Probleme von heute und morgen nicht lösen.“

Der Immobilienmarkt ändert sich in Anbetracht der Corona-Pandemie und in der aktuellen wirtschaftlichen Lage. Die seit der Pandemie deutlich verstärkte Nutzung von Homeoffice-Arbeitsplätzen ermöglicht die Umwandlung frei werdender Büroräume in Wohnflächen. Bezahlbarer Wohnraum lässt sich nach Meinung des BUND generell schneller und ökologischer durch Umwandlung und Aufstockung des Gebäudebestands im bereits bestehenden Siedlungsraum verwirklichen als durch neue Baugebiete auf der „grünen Wiese“.

Der BUND Hessen geht außerdem davon aus, dass der Wohnungsbedarf in Hessen zu hoch eingeschätzt wird, und dass vor allem ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum besteht. Die von der IHK geforderte verstärkte Baulandausweisung und ein Wohnungsbau ohne Regulierung lösen aber weder die gesellschaftlichen Probleme noch werden sie ökologischen Aspekten gerecht.

Gerade im Ballungsraum muss der Schutz der Freifläche vor weiterer Bebauung künftig einen deutlich größeren Stellenwert erhalten. „Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Schutz landwirtschaftlich genutzter Flächen und wertvoller Naturräume“, sagt Jochen Kramer vom BUND.

Der BUND Hessen fordert von der Hessischen Landesregierung die Begrenzung des Flächenverbrauchs von aktuell ca. 2,5 auf 1 ha am Tag und langfristig auf NettoNull.

 

Weitere Informationen

  • Pressekontakt:
    Jochen Kramer, Vorstandsmitglied des BUND Hessen | Tel.: 0163 7430372
    Thomas Norgall, stellv. Geschäftsführer des BUND Hessen | Tel.: 0170 2277238
  • Themenseite zum Flächenschutz

 

 

Pressestelle BUND Hessen

Lynn Sophie Anders
069 677376 43
presse(at)bund-hessen.de
www.bund-hessen.de

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Geleitsstraße 14
60599 Frankfurt am Main

 

 

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