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Pressemitteilung

BUND-Wildkatzenprojekt: Lockstockuntersuchungen im Rothaargebirge beendet

06. Juni 2014 | Wildkatze

Lockstockuntersuchungen im Rahmen des Wildkatzenprojekts des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hier vorerst beendet.

Gruppenbild Lockstockhelfer (Foto: BUND Hessen) Die angehängten Fotos sind in Verbindung mit dieser Pressemitteilung unter Nennung des Fotografen zur Veröffentlichung freigegeben. Gruppenbild Lockstockhelfer (Foto: BUND Hessen)

Frankenberg, 6. Juni 2014. – Nach drei Untersuchungsperioden sind die Lockstockuntersuchungen im Rahmen des Wildkatzenprojekts des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zur Erforschung des Vorkommens der Wildkatze im Rothaargebirge nun vorerst beendet. Ende Mai trafen sich die ehrenamtlichen Lockstockhelfer vom BUND Ortsverband Biedenkopf, des Vereins „Rettet den Burgwald” sowie vom NABU Siegen-Wittgenstein und Waldeck-Frankenberg in Wetter zu einer kleinen Abschlussfeier. Hier wurden sie mit einer Urkunde geehrt und hatten die Gelegenheit, ihre Erfahrungen untereinander und mit der Projektmanagerin des BUND-Landesverbandes Hessen, Susanne Schneider, und dem Projektleiter in Waldeck-Frankenberg, Frank Schütz, auszutauschen.
 

Bereits einige Wildkatzen im Gebiet nachgewiesen

Im ersten Untersuchungsjahr 2012 hinterließen 13 verschiedene Wildkatzen ihre Haare an den Lockstöcken. In 2013 konnten aufgrund des harten Winters weniger Proben gesammelt werden, da lange Schneephasen die Wanderungen der Wildkatze erschweren und auch dazu führen können, dass viele Tiere verenden. Trotzdem konnten die Haarproben zehn verschiedenen Individuen zugeordnet werden, darunter befanden sich auch „alte Bekannte” aus dem Vorjahr. In der Lockstocksaison 2014 wurden zwar mehr Proben als im Jahr zuvor gefunden, doch besteht trotzdem die Befürchtung, dass im Vorjahr einige Tiere den harten Winter nicht überstanden haben könnten. Genaueres weiß man aber erst, wenn die diesjährigen Proben im Senckenberg Institut genetisch untersucht wurden.

Wie bereits berichtet wurde, hat der BUND im Rahmen des vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) geförderten Projekts „Wildkatzensprung” auf bundesweit 15 Kontrollflächen die Wildkatzenvorkommen untersucht. Die Lockstöcke, mit Baldrian besprühte Latten, ziehen die Wildkatzen insbesondere in der Paarungszeit im Winter an. Sie reiben sich daran und hinterlassen Haare, welche dann im Senckenberg Institut genetisch analysiert werden.

In Hessen wurden neben den drei Hauptuntersuchungsflächen im Odenwald, Nordosthessen und Rothaargebirge fünf weitere Gebiete, u. a. im Vogelsberg und Landkreis Gießen, beprobt. Das die Grenze nach Nordrhein-Westfalen übergreifende Untersuchungsgebiet im Rothaargebirge hat eine Größe von 15 mal 15 Kilometern und liegt zwischen Battenberg, Bad Berleburg, Biedenkopf und Neuludwigsdorf.

Die Untersuchung fand in drei aufeinander folgenden Jahren statt. Dadurch können Erkenntnisse über Populationsschwankungen, Verwandtschaftsbeziehungen und Mobilität der nachgewiesenen Exemplare der Wildkatze gewonnen werden, welche die Grundlage für Schutzmaßnahmen für die bedrohte Art darstellen.
 

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