Pressemitteilung

BUND-Kommentar: Zukunftsfähige Waldwende nur mit heimischen Baumarten

05. Juni 2025

Jörg Nitsch, Landesvorsitzender des hessischen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen), kommentiert die neuen Waldentwicklungsziele (WEZ) des Landes.

Jörg Nitsch, Landesvorsitzender BUND Hessen (Foto: Niko Martin) Jörg Nitsch, Landesvorsitzender BUND Hessen  (Foto: Niko Martin)

„Die neuen Ziele, Waldbestände mit bis zu 80 Prozent nicht-heimischen Baumarten zuzulassen, sind ein Irrweg. Gerade angesichts zunehmender Waldschäden durch Dürre, Hitze und Extremwetter braucht es eine konsequente ökologische Waldwende und keine riskanten Experimente mit exotischen Arten.

Nur naturnahe, standortangepasste Laubmischwälder mit heimischen Baumarten können langfristig die Artenvielfalt und Resilienz unserer Wälder im Klimawandel stärken. Der großflächige Anbau exotischer Baumarten wie Douglasie oder Roteiche birgt erhebliche ökologische Risiken und trägt wenig zum Erhalt unserer einzigartigen heimischen Biodiversität bei.

Der BUND Hessen bedauert ausdrücklich, dass bei der Erarbeitung der neuen WEZ neben dem Hessischen Forstministerium, der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA) und dem Hessischen Waldbesitzerverband keine gesetzlich anerkannten Umwelt- und Naturschutzverbände beteiligt wurden. Eine zukunftsfähige Waldpolitik benötigt jedoch den Dialog mit allen relevanten Akteuren.

Wir brauchen jetzt einen klaren Kurswechsel in der Waldpolitik. Dazu gehören eine naturnahe Bewirtschaftung, der rechtliche Schutz nutzungsfreier Naturwälder sowie eine gezielte finanzielle Unterstützung für Waldbesitzer*innen, die den ökologischen Waldumbau mit heimischen Arten voranbringen.“

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