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Pressemitteilung

Bauen auf kontaminiertem Gelände verhindern! – BUND fordert: Kommunen müssen Altlastenverdachtsflächen erfassen

07. Mai 2019 | Nachhaltigkeit

Der BUND Hessen fordert alle Kommunen dazu auf, das beim Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie geführte Altlastenkataster zu füllen.

Frankfurt am Main, den 07.05.2019. – Nach Ansicht des hessischen Landesverbandes des BUND führt der im Ballungsraum Rhein-Main und anderswo steigende Siedlungsdruck dazu, dass auch frühere Tabu-Grundstücke zur Bebauung freigegeben werden. Wie ein von einem Recherche-Verbund beim Hessischen Rundfunk aufgedeckter Fall aus Bad Endbach im Kreis Marburg-Biedenkopf zeigt, können sich Grundstückskäufer und Häuslebauer in größte Gesundheitsgefahr begeben, wenn sie unbesehen Grundstücke erwerben.

Dr. Werner Neumann, Landesvorstandsmitglied: „Eigentlich ist es zu begrüßen, wenn ehemalige Altlastenflächen bebaut werden, weil damit wertvolles Ackerland erhalten wird. Allerdings müssen diese Flächen ausreichend saniert worden sein. Im Fall in der Gemeinde Bad Endbach wurden jedoch die Aufforderungen des Umweltministeriums ignoriert und es versäumt, Altlastenverdachtsflächen zu erfassen, zu melden bzw. sich um die Sanierung zu kümmern. Deswegen hat eine junge Familie ein Grundstück ahnungslos erwerben können, das sich bei Baubeginn als schwer kontaminiert erwiesen hat, und einen hohen finanziellen Schaden erlitten. Niemand will haften, da auch die Kommune entgegen ihren Pflichten, kein vollständiges Altlastenkataster führte.“

Der BUND Hessen fordert daher alle Kommunen dazu auf, das beim Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie geführte Altlastenkataster zu füllen. Leider haben nicht alle Kommunen in Hessen eine vorbildliche Arbeit zur Ermittlung und Sanierung von Altlasten und Verdachtsflächen geleistet. Alle Gemeinden waren und sind aufgefordert, alle Altstandorte (Gewerbeflächen) oder Altablagerungen (Deponien aller Art) zu erfassen.

Aus Sicht des BUND müssen Bürgerinnen und Bürger transparent über die chemische und sonstige Belastung von Grundstücken informiert werden. Dies schützt Boden und Grundwasser und bewahrt Hauseigentümer vor Gesundheitsschäden.
 

Weitere Informationen

  • Pressekontakt:
    BUND Landesverband Hessen, Arbeitskreis Altlasten –
    Dr. Claudia von Eisenhart Rothe, Tel. 0175 56 70 228
    Cordula Jacubowsky, Tel.  0179 78 45 148
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