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Pressemitteilung

Abenteuer Faltertage: BUND Hessen ruft zur Schmetterlingszählung auf

20. Mai 2013 | Schmetterlinge, Naturschutz, Biologische Vielfalt

Im Rahmen der Aktion „Abenteuer Faltertage” sammelt der BUND Informationen zum Bestand von zehn noch weit verbreiteten Tagfalterarten wie dem Tagpfauenauge und dem Zitronenfalter.

Haben Sie schon einen Schmetterling gesehen? – Kleiner Fuchs (Foto: Walter Schön) Haben Sie schon einen Schmetterling gesehen? – Kleiner Fuchs (Foto: Walter Schön)

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Hessen (BUND) ruft dazu auf, am Pfingstwochenende Schmetterlinge zu zählen und die Zahlen zu melden.
Im Rahmen der Aktion „Abenteuer Faltertage” sammelt der BUND Informationen zum Bestand von zehn noch weit verbreiteten Tagfalterarten wie dem Tagpfauenauge und dem Zitronenfalter. Gleichzeitig soll auch auf die Bedrohung der Schmetterlinge hingewiesen und die Öffentlichkeit für den Naturschutz sensibilisiert werden. Inzwischen steht ein Großteil der heimischen Falter auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.

„Nur etwa einem Fünftel der heimischen Schmetterlingsarten in Deutschland geht es noch richtig gut. Die industrielle Land- und Forstwirtschaft mit ihrem massiven Einsatz von Pestiziden zerstört ihre Nahrungsrundlage und ihren Lebensraum”, erläutert Sarah Friedrichsdorf, BUND-Schmetterlingsexpertin. Auch in Hessen leiden viele Schmetterlinge unter den Veränderungen in der Landschaft. Von den ursprünglich 131 bei uns lebenden Tagfalterarten sind bereits 27 ausgestorben. Bekannte Arten wie der Schwalbenschwanz stehen schon auf der Vorwarnliste.

Beim „Abenteuer Faltertage” können die Teilnehmer dem BUND per Zählbogen ihre Beobachtungen melden. Unter www.bund-hessen.de/faltertage steht das bebilderte Faltblatt zum Download bereit. Die gesammelten Daten werden am Ende der Saison ausgewertet und mit den Vorjahreszahlen verglichen. Der Schmetterlings-Zensus beschränkt sich nicht auf das Pfingstwochenende, sondern läuft noch bis Ende Oktober.

Neben der Teilnahme an der Schmetterlingszählung gibt es viele weitere Möglichkeiten, etwas für den Natur- und Schmetterlingsschutz zu tun. „Wer im eigenen Garten nicht spritzt und schmetterlingsfreundliche, sprich heimische, Blumen pflanzt, der kann kleine Schmetterlingsoasen entstehen lassen”, so Friedrichsdorf. Die Blumen sollten am besten in torffreier Blumenerde wachsen – denn für die Torfproduktion werden Moore zerstört, die wiederum Heimat vieler Schmetterlinge und anderer Tier- und Pflanzenarten sind. Ein kleiner Trick mit großer Wirkung ist das Stehen lassen von Brennnesseln, die viele Schmetterlingsraupen gerne fressen.

Zählbögen und weitere Informationen rund um das „Abenteuer Faltertage” sind telefonisch unter 069 677376-16, per E-Mail an sarah.friedrichsdorf(at)bund-hessen.de oder unter www.bund-hessen.de/faltertage erhältlich.
 

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