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Pressemitteilung

Erneut hohe Wasserverluste in den Trinkwasserleitungen hessischer Kommunen: BUND übt Kritik an Wasserbehörden

27. Februar 2024 | Flüsse & Gewässer

Auch im Jahr 2022 haben hessische Trinkwasserleitungen große Mengen sauberes Trinkwasser verloren. Die hessischen Kommunen müssen die Verluste dringend reduzieren!

Jörg Nitsch, Landesvorsitzender BUND Hessen (Foto: Niko Martin) Jörg Nitsch, Landesvorsitzender BUND Hessen  (Foto: Niko Martin)

Der Landesverband Hessen im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) hat die hessischen Wasserbilanzen für das Jahr 2022 geprüft und erneut hohe Wasserverluste in den Trinkwasserleitungen hessischer Kommunen festgestellt; die jeweils höchsten Verluste des Regierungsbezirks gibt es in Frankfurt, Rabenau und Bad Salzschlirf.

„Auch Kommunen müssen mehr Wasser sparen. Die Lage ist angespannt, trotz ergiebiger Niederschläge im Winterquartal“, erläutert Jörg Nitsch, Vorsitzender des BUND Hessen.

Seit 2003 treten Trockenjahre immer häufiger auf, die Jahre 2018 bis 2020 waren extrem. Die Vegetation in den Trinkwassergewinnungsgebieten leidet enorm. Die in zahlreichen Kommunen aufgestellten Wasserampeln zeigen Jahr für Jahr wie kritisch die Versorgungssituation in den immer niederschlagsärmeren Sommermonaten ist. Als Folge sollen die Bürger Wasser sparen.

Bereits im vergangenen Jahr hatte der BUND Hessen dringenden Handlungsbedarf zur Reduzierung der Wasserverluste festgestellt und seine Auswertung den Regierungspräsidien übermittelt. Die kritischen Berichte von Presse, Rundfunk und Fernsehen lösten jedoch im politischen Umfeld vorwiegend verharmlosende Reaktionen aus, da Rohrleitungsverluste doch schließlich wieder dem Grundwasser zuflössen. „Trinkwasser herzustellen ist aufwändig und teuer. Eine Vergeudung verbietet sich von selbst“, meint dazu Jörg Nitsch.

In einem Schreiben an das Hessische Landwirtschaftsministerium hat der BUND seine Prüfergebnisse übermittelt und das Ministerium dazu aufgerufen, die Wasserbilanzen der Regierungspräsidien hessenweit zu vereinheitlichen sowie für eine konsequente behördliche Kontrolle bei den Rohrnetzverlusten der Kommunen zu sorgen.

 

Weitere Informationen

 

Pressestelle BUND Hessen

Lynn Sophie Anders
069 677376 43
presse(at)bund-hessen.de
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Geleitsstraße 14
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