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Pressemitteilung

„Wassersparen ist das Gebot der Stunde!” – Wälder im Hessischen Ried brauchen die Aufspiegelung

11. April 2017 | Hessisches Ried Wälder

„Denn wer Warmwasser spart, spart Energie und senkt so seine Betriebskosten. Gleichzeitig entsteht weniger klimaschädliches Kohlendioxid.”

Wasser sparen mit Duschen (Grafik: Niko Martin) Wasser sparen mit Duschen (Grafik: Niko Martin)

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert anlässlich des Klimawandels mehr Anstrengungen zum Wasser sparen. BUND Vorstandssprecher Guido Carl: „Wassersparen ist angesichts des Klimawandels in Hessen das Gebot der Stunde.”

Vordringlich ist nach Meinung des BUND der Kampf gegen die Leitungsverluste auf dem Weg von den Trinkwasserbrunnen zu den Endverbrauchern in den Städten und Gemeinden sowie die Senkung des durchschnittlichen Wasserbedarfs. BUND Vorstandssprecher Guido Carl: „Nach Angaben des Umweltbundesamtes schont Wassersparen auch den eigenen Geldbeutel.” Fast 40 Prozent des täglichen Wasserverbrauchs verwenden wir für die Körperpflege. „Hier lohnt sich Wassersparen am meisten. Denn wer Warmwasser spart, spart Energie und senkt so seine Betriebskosten. Gleichzeitig entsteht weniger klimaschädliches Kohlendioxid. Auf die notwendige Hygiene muss deshalb niemand verzichten”, heißt es in einem Faltblatt des Umweltbundesamtes.

Die ungewöhnliche Trockenheit der Wintermonate lässt Guido Carl vom BUND Schlimmes befürchten: „Wenn der Bodenspeicher in den nächsten Wochen nicht durch umfangreiche Niederschläge aufgefüllt wird, dann wird es in diesem Sommer zu einem deutlichen Schadensanstieg kommen. Uns droht ein Waldsterben durch Trockenheit.” Der BUND erneuert außerdem seine Forderung nach einer Aufspiegelung des Grundwassers zur Rettung des Waldes im Hessischen Ried, wie sie der Runde Tisch „Grundwassersanierung” empfohlen hat. Rein waldbauliche Maßnahmen werden den Wald im Ried nicht retten.

Eine Erhöhung der Fördermengen aus dem Grundwasser, wie sie von den Wasserversorgern gefordert wird, ist für den BUND mit dem Schutz des Waldes unvereinbar und auch wasserwirtschaftlich nicht zielführend. So hat das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie errechnet, dass die Grundwasserneubildung in Hessen seit vielen Jahren rückläufig ist. Statt die Ressource Grundwasser immer weiter auszubeuten sollte Hessen sich verstärkt um eine Trinkwasserversorgung durch Uferfiltrat aus den großen Flüssen bemühen. Für das Ballungsgebiet Rhein-Main bieten sich hier der Rhein und der Main geradezu an. Mit dieser Ergänzung zur bisherigen Versorgungsstruktur könnte Südhessen sein Wasserproblem selbst lösen, statt es nach Mittelhessen in den Vogelsberg und den Burgwald zu exportieren.
 

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