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Pressemitteilung

Tag der Streuobstwiese: Nicht nur Gartenschläfer lieben Streuobstwiesen

29. April 2021 | Naturschutz, Gartenschläfer, Biologische Vielfalt, Streuobstwiesen

Am 30.04.2021 findet der erste europaweite „Tag der Streuobstwiese“ statt. Wir fordern mehr Schutz für die artenreichen Biotope!

Blühende Streuobstwiese Flörsheim Blühende Streuobstwiese in Flörsheim am Main. (Foto: Lynn Anders / BUND Hessen)  (Foto: Lynn Anders / BUND Hessen)

Anlässlich des ersten europaweiten „Tag der Streuobstwiese“ fordert der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) mehr Schutz für die Streuobstwiesen. BUND-Landesvorsitzender Jörg Nitsch: „Nicht nur Gartenschläfer lieben Streuobstwiesen, sondern auch für viele Menschen ist dieser artenreiche Lebensraum ein wichtiger Naherholungsraum.“ Die hessischen Streuobstbestände sind außerdem die Grundlage unserer traditionellen Apfelweinkultur. Die UNESCO hat die Streuobstwiese als „Immaterielles Kulturerbe“ anerkannt. Doch die Probleme des Streuobstes sind gewaltig. Immer wieder fallen Streuobstwiesen Baugebieten zum Opfer und die Bestände sind landesweit überaltert. Der BUND Hessen begrüßt deshalb, dass die Landesregierung in ihrem Koalitionsvertrag eine „Streuobststrategie“ angekündigt hat. 

Einige Tausend Tierarten leben in den Streuobstbeständen. Prominente Vertreter sind z.B. der in ganz Europa immer seltener werdende Gartenschläfer, der Steinkauz oder Grünspecht. 

Rund 100.000 Bäume müssten pro Jahr in Hessen nachgepflanzt werden, um den Bestand an Hochstamm-Obstbäumen zu erhalten. Die dringlichste Aufgabe ist die Sicherstellung der Obstbaumpflege, denn der Bestand an alten Bäumen nimmt immer schneller ab. Zusätzlich müssen vermehrt Neupflanzungen erfolgen. Weitere Forderungen betreffen die Stärkung von Beratungs- und Hilfsangeboten zur Pflanzung und Pflege. Nitsch: „Nötig ist ein flächendeckendes Netz an Beraterinnen und Beratern für den Baumschnitt und die Baumpflege, denn in den letzten 30 Jahren ist dieses Wissen stark zurückgegangen“. Durch die Wetterkapriolen im Zuge des Klimawandels treten auch zunehmend neue Krankheiten und früher unauffällige Insekten können heute Bäume zum Absterben bringen. 
 

Hintergrundinformationen 

 

Pressestelle BUND Hessen

Lynn Sophie Anders
069 677376 43
presse(at)bund-hessen.de
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