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Pressemitteilung

Schäfer-Demonstration in Wiesbaden: Den Wolf nicht zum Sündenbock machen

15. Januar 2020 | Biologische Vielfalt, Naturschutz, Wolf

Am 15.01.2020 haben hessische Schäferinnen und Schäfer in Wiesbaden vor dem Hessischen Landtag demonstriert. Einige Vorwürfe drehten sich auch um den Wolf. Allerdings sollte das heimische Tier nicht zum Sündenbock gemacht werden! Viel wichtiger ist es, die wirtschaftliche Situation der Schäfer*innen zu verbessern.

Der Wolf ist zurück in Hessen.  (Foto: Herwig Winter)

Anlässlich der Demonstration von Schäferinnen und Schäfern am 15.01.2020 vor dem Hessischen Landtag erklärt Thomas Norgall, stellv. Landesgeschäftsführer des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen): 

„Der Wolf sollte nicht zum Sündenbock gemacht werden. Vielen Schäferinnen und Schäfern steht das Wasser schon seit Jahren wirtschaftlich bis zum Hals – auch ganz ohne Wölfe. Deshalb braucht es endlich deutlich bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen für die Weidetierhaltung, um diese ökologisch wertvolle Form der Landnutzung zukunftsfähig zu machen.“

Der BUND Hessen begrüßt deshalb, dass CDU und Bündnis90/Die Grünen sich im Koalitionsvertrag auf die Einführung einer Weidetierprämie verständigt haben. Der Umweltverband bedauert, dass die große Koalition aus CDU und SPD in Berlin die bundesweite Einführung der Weidetierprämie bisher ablehnt. 

Der Abschuss einzelner Wölfe, die trotz Herdenschutzmaßnahmen Schafe erbeuten, ist für den BUND akzeptabel. Hingegen wären der wahllose Abschuss oder gar eine allgemeine Jagdzeit kontraproduktiv, weil dadurch die Sozialstruktur der Wolfsrudel zerstört und so die Wahrscheinlichkeit von Nutztierrissen sogar vergrößert würde.

 

Weitere Informationen:

 

Pressestelle:

Lynn Anders
069 677376 43
presse(at)bund-hessen.de
www.bund-hessen.de

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Geleitsstraße 14
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