Der BUND Landesverband Hessen e.V. hat mit einer Auftaktveranstaltung der Öffentlichkeit heute seine „Kraft-Wärme-Kopplung-Infokampagne” vorgestellt.
Bei der Veranstaltung in den Räumlichkeiten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) riefen der Hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, der Oberbürgermeister der Stadt Offenbach, Horst Schneider und Mirjam Schwan, Geschäftsführerin der IHK Offenbach gemeinsam mit dem BUND dazu auf, durch verstärkten Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplung die zukünftige Wärme- und Stromversorgung effizienter zu gestalten und so den Klimaschutz voran zu treiben.
Hessen hat sich das Ziel einer Energieversorgung zu 100% aus Erneuerbaren Energien bis spätestens 2050 gesetzt. Erstmals in einer Projektzusammenarbeit startet deshalb der BUND Hessen gemeinsam mit dem Hessischen Wirtschaftsministerium als Fördermittelgeber die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)-Infokampagne.
„Ohne mehr Energieeffizienz werden wir den Ausstieg aus nuklearen und fossilen Brennstoffen nicht schaffen. Kraft-Wärme-Kopplung ist nicht nur sparsam, sondern auch flexibel und dezentral einsetzbar; sie passt damit sehr gut in ein intelligentes Energiesystem. Leider wird sie immer noch zu wenig genutzt. Deshalb ist die Informationskampagne des BUND eine große Unterstützung der Energiewende in Hessen”, erklärt Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir.
Dr. Werner Neumann, energiepolitischer Sprecher des BUND ergänzt: „Der BUND wird mit seinen Mitgliedern auf die Suche gehen und schauen, in welchen Gebäuden in Hessen KWK-Anlagen sinnvoll betrieben werden können. Den Hauseigentümern soll gezielt Beratung angeboten werden.”
Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) erzeugen Strom und nutzen zugleich die Abwärme für Heizung oder Warmwasser im Gebäude. Sie können praktisch überall installiert und an die jeweiligen Energiebedarfe angepasst werden. Meist werden Motoren eingesetzt, die Erdgas oder Biogas nutzen. Auch Holz kann als Brennstoff verwendet werden. Verfügbar sind Anlagen für kleinere Wohneinheiten wie Einfamilienhäuser in der Größe einer Waschmaschine bis hin zu Großanlagen für Gewerbe und Industrie.
Mit der Abwärme der KWK-Anlage kann auch Kälte erzeugt werden. Davon profitieren Mensch und Umwelt in Bürogebäuden, Altenheimen, Krankenhäusern, Gewerbegebäuden, Rechenzentren oder Servern.
Auch das Land Hessen möchte die KWK-Nutzung deutlich steigern, da meist weder technische noch wirtschaftliche Gründe, sondern allein ein Informationsdefizit, dem entgegen stehen. Hier setzt die KWK-Infokampagne des BUND Hessen an. Zusammen mit Energieagenturen, Gebäudeeigentümer, Herstellern von Anlagen und Handwerkern wird der BUND das Bindeglied zwischen dem Wunsch, eine KWK-Anlage zu installieren, und der Umsetzung sein.
Ziel des Projektes ist, die Kraft-Wärme-Kopplung, ihre Vorteile und Anwendungsgebiete bekannter zu machen und ihre Nutzung in Hessen zu steigern.
Ausführliche Informationen zum Projekt unter www.bund-hessen.de/kwk
Weitere Informationen
- Pressekontakt:
Andrea Graf, Projektleiterin BUND-KWK-Infokampagne, Tel. 069 677376-41 und 0176 53940790 - Pressekontakt:
Michael Rothkegel, Geschäftsführer BUND Hessen, Tel. 069 67737612 - Foto herunterladen (Foto: Erik O. Martin)
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