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Pressemitteilung

Kiesabbau am Langener Waldsee: Neue Bannwaldzerstörung droht – BUND erhebt erneut Klage

08. September 2017 | Bannwälder erhalten

Firma Sehring drückt mächtig auf's Tempo, um damit im Bannwald Tatsachen zu schaffen, bevor der seit vier Jahren anhängige Rechtsstreit entschieden ist.

BUND klagt für den Erhalt des Bannwaldes am Langener Waldsee (Foto und Grafik: Niko Martin) BUND klagt für den Erhalt des Bannwaldes am Langener Waldsee (Foto und Grafik: Niko Martin)

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat am 06.09.2017 Klage gegen den am 31.08.2017 vom Regierungspräsidium Darmstadt erlassenen Hauptbetriebsplan eingelegt. Zugleich hat der BUND die Aufhebung des Sofortvollzugs beantragt, um die Rodung weiterer 8,1 Hektar Wald zu verhindern.

BUND Vorstandmitglied Herwig Winter: „Es ist ein Skandal, dass schon wieder Bannwald gerodet werden soll.” Ob die bisher genehmigten Abbauflächen schon vollständig erschöpft sind, ist für den BUND nicht überprüfbar. Auf jeden Fall drückt die Fa. Sehring bei den Vorbereitungen für die neuerlichen Rodungen wieder mächtig auf's Tempo, um damit im Bannwald Tatsachen zu schaffen, bevor der seit vier Jahren anhängige Rechtsstreit entschieden ist.

Doch der BUND kann durch seine intensiven Bemühungen auch einen wichtigen Teilerfolg erringen, denn der neue bergrechtliche Hauptbetriebsplan ist um acht Hektar kleiner als sein Vorgänger. Für den BUND ist die Entlassung dieser Fläche aus dem Bergrecht ein erster wichtiger Schritt, damit die hier ansässigen Betriebe, die nichts mit dem Kiesabbau zu tun haben, zurückgebaut werden und hier wieder Wald aufgeforstet werden kann.
 

Hintergrund

Das Regierungspräsidium hat den neuen Hauptbetriebsplan zugelassen, um der Firma Sehring die Fortsetzung der Arbeiten zu ermöglichen, nachdem der bisher geltende Plan am 31.08.2017 außer Kraft trat. Die neue Genehmigung erstreckt sich über die gesamte Fläche des Langener Waldsees einschließlich der Ostgrube und umfasst 214 Hektar. Sie erlaubt die Rodung von weiteren 8,1 Hektar Wald im Bereich der Südosterweiterung des Langener Waldsees. Um die für die nächsten Wochen zu erwartenden Rodungen zu verhindern, hat der BUND die Aufhebung des Sofortvollzugs beantragt.
 

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