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Pressemitteilung

K+S will Werra und Weser weiter pökeln! BUND Hessen ruft zum Protest gegen die Pläne von K+S auf

22. April 2020 | Werraversalzung, Flüsse & Gewässer

Das Kasseler Unternehmen K+S hat beim Regierungspräsidium Kassel beantragt, salzhaltige Abwässer in die Werra einleiten zu dürfen. Die Einleitmengen überschreiten allerdings die in der amtlichen Bewirtschaftsplanung vereinbarten Zielwerte.

Einleitung salziger Abwässer aus dem Kalirevier Einleitung aus dem Kalirevier. (Foto: flussbilder.de)

Der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert die Hessische Umweltministerin Priska Hinz auf, den Antrag von K+S zur Einleitung von salzhaltigen Abwässern in die Werra nicht zu genehmigen. In seinem aktuellen Antrag nennt der Kasseler Düngemittelhersteller Einleitmengen, die gravierend von den vereinbarten Zielwerten der amtlichen Bewirtschaftsplanung abweichen. „Die Planungen von K+S sind völlig inakzeptabel. Sie sind mit den behördlichen Vorgaben nicht vereinbar und würden den Zustand von Werra und Weser als Salzwasserflüsse auf hohem Niveau festschreiben“, ärgert sich der Landesvorsitzende, Jörg Nitsch. „Im Namen des BUND Hessen rufe ich die Anliegerkommunen und die Anwohnerinnen und Anwohner an Werra und Weser zum Protest im Rahmen des kommenden öffentlichen Beteiligungsverfahrens auf.“

Die Lösung des Problems drängt. Die bestehende wasserrechtliche Erlaubnis, in der die Salzmengen festgelegt werden, die in die Werra eingeleitet werden dürfen, läuft Ende 2020 aus. Umweltministerin Priska Hinz hatte bereits zu Beginn ihrer Amtszeit mit K+S den so genannten „Vier Phasen Plan“ ausgehandelt und eine dauerhafte Lösung der Umweltprobleme durch K+S versprochen. Nun will K+S auch diese Vereinbarung brechen. 

Bereits im letzten Sommer hatte der Vorstandsvorsitzende von K+S, Dr. Burkhard Lohr, in einem Interview angedeutet, dass das Unternehmen für die Jahre 2021 bis 2027 höhere Salzeinleitungen beantragen werde, als die amtliche Planung zulässt. Dieses Ansinnen hatte die in der Flussgebietsgemeinschaft Weser (FGG Weser) zusammengeschlossenen Umweltminister*innen der Anrainer an Werra und Weser nach dem Protest des BUND zurückgewiesen. 

Für den BUND Hessen sind die von K+S beantragten Salzmengen verantwortungslos. Statt des vom K+S-Vorsitzenden, Dr. Lohr, bei seinem Amtsantritt versprochenen Umweltfriedens bleibt das Unternehmen im Kampfmodus gegen die Umwelt. Die Sanierung würde nicht vorankommen und der zu hohe Salzgehalt in Werra und Weser bliebe für viele Jahre festgeschrieben. 

 

Weitere Informationen

 

 

Pressestelle BUND Hessen

Lynn Sophie Anders
069 677376 43
presse(at)bund-hessen.de
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