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Pressemitteilung

Infoabend rund um die Katz' – Auftaktveranstaltung zur Wildkatzenerfassung am 24. Januar 2018 in Bad Endbach

17. Januar 2018 | Wildkatze

„Beim Reiben am rauen Holz hinterlassen sie Haare. Eine genetische Analyse zeigt anschließend genau, wer dort am Lockstock war.”

Junge Wildkatzen (Foto: Thomas Stephan/BUND Wildkatzensprung) Das Foto ist in Verbindung mit dieser Presseinformation und unter Nennung des Fotografen zur Veröffentlichung freigegeben: Junge Wildkatzen (Foto: Thomas Stephan/BUND Wildkatzensprung)  (Foto: Thomas Stephan)

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) lädt gemeinsam mit dem Naturpark Lahn-Dill-Bergland zu einem Informationsabend rund um die Wildkatze am 24. Januar 2018 um 18 Uhr in 35080 Bad Endbach, Herborner Straße 1, Raum Lahn-Dill-Bergland ein. Die Veranstaltung ist Auftakt einer Lockstock-Aktion, mit der in diesem Winter im Naturpark Lahn-Dill-Bergland nach der scheuen Waldbewohnerin gesucht werden soll. „Die mit Baldrian besprühten Holzpflöcke locken umherstreifende Tiere fast magisch an. Beim Reiben am rauen Holz hinterlassen sie Haare. Eine genetische Analyse zeigt anschließend genau, wer dort am Lockstock war”, erklärt BUND-Wildkatzenexpertin Susanne Schneider.

Es wurden bereits an vielen Stellen in der Region mögliche Wildkatzen beobachtet, ein handfester Nachweis fehlt aber noch. Die Infoveranstaltung soll dafür erstmals alle Akteure der Region zusammen bringen, die sich für den Schutz der Wildkatze und ihres Lebensraumes engagieren wollen. So unterstützen auch die Forstämter Biedenkopf, Herborn und Wetzlar das Projekt tatkräftig. Ein reich bebilderter Vortrag bietet Natur- und Katzeninteressierten einen spannenden Einblick ins Leben der geheimnisvollen Tiere, ihrer Gefährdung und mögliche Schutzmaßnahmen. Für die Kontrolle der Lockstöcke haben sich bereits viele interessierte Menschen gemeldet, die im Anschluss an den Vortrag eine Schulung erhalten. Die Kontrollen werden vom Naturparkbetreuer Markus Scheidt (HessenForst) koordiniert und sollen dann in der Zeit von Februar bis April alle sieben bis zehn Tage erfolgen.

Seit 2004 engagiert sich der BUND im Projekt „Rettungsnetz Wildkatze” für den Schutz der gefährdeten Tiere und ihres Lebensraums. Das Ziel: Die Wälder Deutschlands wieder miteinander zu verbinden. Grüne Korridore aus Bäumen, Büschen und Sträuchern helfen der Wildkatze dabei, neue Reviere zu erschließen und sich mit anderen Populationen genetisch auszutauschen. Diese Lebensraumvernetzung stützt die biologische Vielfalt, sie hilft nicht nur der Wildkatze, sondern auch vielen weiteren Waldbewohnern wie Rothirsch und Luchs.
 

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