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Pressemitteilung

Erdüberlastungstag 2020: Ressourcen-Konto weltweit überzogen

22. August 2020 | Nachhaltigkeit, Lebensräume, Klimawandel, Flächenschutz

Am 22. August 2020 ist Globaler Erdüberlastungstag. An diesem Tag sind die weltweit nachhaltig nutzbaren Ressourcen, die allen Menschen auf der Welt rechnerisch zur Verfügung stehen, aufgebraucht.

There is no planet B Die Erde überlasten? Es gibt sie nur ein Mal. (Foto: Jörg Farys)

Am 22. August 2020 ist Globaler Erdüberlastungstag. An diesem Tag sind die weltweit nachhaltig nutzbaren Ressourcen, die allen Menschen auf der Welt rechnerisch zur Verfügung stehen, aufgebraucht. 

Jörg Nitsch, Landesvorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Hessen, erklärt dazu: „Das Ressourcen-Konto ist überzogen, wir haben uns bei der Erde verschuldet. Der heutige Tag macht deutlich, dass die Menschheit weltweit – vor allem die Menschen in Industrienationen – die Erde mit ihrem Lebensstil überlasten: Wir verbrauchen die Ressourcen, die uns für ein Jahr auf natürliche Weise zur Verfügung stehen viel zu schnell. Wir leben über unsere ökologischen Verhältnisse. Das betrifft Acker- und Weideland, Wälder, Böden und Fischgründe. Nicht zu vergessen sind auch die Auswirkungen des CO2, das wir in die Luft blasen, das dann letztlich zu Klimaerwärmung und Klimakatastrophe führt.“

Die Konsequenzen sind überall auf der Welt zu beobachten: Dürren, Überschwemmungen, Verluste von Arten und Ökosystemen wie dem Great Barrier-Riff, das für immer verloren zu gehen droht.

Der globale Erdüberlastungstag ist im Vergleich zu 2019 rund einen Monat nach hinten gerückt, was auf die Auswirkungen des Corona-bedingten Lockdowns zurückzuführen ist. „Die Corona-Pandemie hat zwar dazu geführt, dass der ökologische Fußabdruck der Menschheit geschrumpft ist, doch echte Nachhaltigkeit, die allen Lebewesen auf der Erde ein gutes Leben ermöglicht, wird nicht durch Krisen erreicht, sondern nur durch Umdenken und einen Systemwandel.“

Auch die viel zu hohe Flächenversiegelung in Hessen wird vom BUND kritisiert. Jörg Nitsch kommentiert dazu: „Das Ziel der Landesregierung, den Flächenverbrauch in Hessen auf 2,5 ha/Tag zu reduzieren, ist völlig unzureichend und nicht nachhaltig. Böden und wertvolle Ackerflächen sind eine endliche Ressource. Nachhaltig ist allein eine Flächenversiegelung von Netto-Null.“

Angesichts der begrenzten natürlichen Ressourcen, der Klimakrise und des Artensterbens fordert der BUND von der Politik die Beachtung der planetaren Grenzen, eine Abkehr vom Wachstumsmantra und eine absolute Reduktion unseres Ressourcen-, Energie- und Flächenverbrauchs.

 

Weitere Informationen

  • Hintergrund:
    Jedes Jahr berechnet das Global Footprint Networks den Globalen Erdüberlastungstag, der besagt, dass an diesem Tag die gesamte Menschheit schon jetzt Ende August alle Ressourcen aufgebraucht hat, die unser Planet innerhalb eines Jahres regenerieren kann und die uns damit insgesamt für das Jahr 2020 eigentlich nur zur Verfügung stehen.
  • Themenseite "Zukunft gestalten"
  • Themenseite "Zukunftsfähiges Hessen"

 

Pressestelle BUND Hessen

Lynn Sophie Anders
069 677376 43
presse(at)bund-hessen.de
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